In der Bauwirtschaft werden 2009 etwa 20.000 Stellen wegfallen

Die milliardenschweren Konjunkturpakte haben der Baubranche bis jetzt wenig genützt. Die Auftragslage erholte sich kaum und die Bundesvereinigung Bauwirtschaft rechnet für das Jahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von 2 Prozent. Damit würden im Laufe des Jahres etwa 20.000 Stellen wegfallen. Trotzdem liegt die Hoffnung der Branche nach wie vor auf den Konjunkturprogrammen - wenn die ersten konkreten Baumaßnahmen in Auftrag gegeben werden, könne sich die Bauwirtschaft erholen.

Mit 188 Milliarden Euro Umsatz wird laut Bundesverband das Umsatzvolumen in diesem Jahr für die gesamte Bauwirtschaft um etwa 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahr ausfallen. Nach Schätzungen wird der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 2 Prozent fallen, im Bereich Ausbau und Gebäudetechnik sowie Dienstleistungen wird ein Minus von 0,5 bis 1 Prozent erwartet.

Nach Aussagen des Vorsitzenden der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, ist diese Entwicklung an die Beschäftigung gebunden: „Für
das Bauhauptgewerbe rechnen wir mit einem Rückgang um etwa 10.000 Beschäftigte
(-1,5 Prozent). Im Bereich Ausbau gehen wir von etwa 7.000 Beschäftigten weniger (-1 Prozent) aus, der Bereich Technik und Dienstleistungen wird das Beschäftigtenniveau halten können. Damit zeichnet sich ein Rückgang wie im Vorjahr um ca. 20.000 (-0,75 Prozent) Beschäftigte ab.“

Die Entwicklung der Baukonjunktur im Bauhauptgewerbe sei im ersten Quartal 2009
trotz milliardenschwerer Konjunkturpakete I und II schlecht verlaufen: Der Auftragseinbruch betrug im Wirtschaftsbau 20 Prozent, im Wohnungsbau von 13,6 Prozent und im öffentlichen Bau 6 Prozent.

Die Hoffnungen der Bauunternehmen ruhen laut Verband nun trotzdem auf den Impulsen aus den Konjunkturprogrammen. „Für die Unternehmen des Bauhauptgewerbes
sind dabei geplante höhere Investitionen des Bundes in die Infrastruktur
von 4 Milliarden Euro von besonderem Interesse“, sagt Schneider. „Die Unternehmen im Bereich Ausbau, Gebäudetechnik und Dienstleistungen werden von den Programmen zur Sanierung im Bundeshochbau in Höhe von 3,75 Milliarden Euro und dem Zukunftsinvestitionsgesetz für die Länder und Kommunen in Höhe von 13,3 Milliarden Euro profitieren.“

Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz der Unternehmen des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks laut Verband etwa 190 Milliarden Euro, was einer Steigerung von rund 4 Prozent entspricht. Die Anzahl der Beschäftigten sei dabei nahezu gehalten worden, sie fiel um knapp 1 Prozent auf ca. 2.675.000.

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