Stahl-/Metallverarbeitung gibt noch keine Entwarnung

Die Wirtschaftskrise hatte die rund 4.900 Unternehmen der deutschen Stahl- und Metallverarbeitung im ersten Quartal fest im Griff. Im Jahresvergleich sanken Produktion und Umsatz in den ersten drei Monaten um rund ein Drittel. Die Auftragseingänge gingen sogar um 43,5 Prozent zurück. Die Zahl der Beschäftigten ging in diesem Zeitraum aber lediglich um 1,9 Prozent zurück.

Wie der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) mitteilt, gibt es aber auch einen Lichtstreif am Horizont. So sind die Produktion beziehungsweise der Umsatz im Monatsvergleich Februar/März um 8,1 bzw. 8,2 Prozent gestiegen. Das Plus bei den Auftragseingängen lag bei 9,2 Prozent – vorwiegend getragen von der Inlandsnachfrage (+13,1 Prozent), die die Bestellungen aus dem Ausland (+1,6 Prozent) deutlich übertraf.

„Wir sehen hier erste Anzeichen, dass der rasante Abschwung der vergangenen Monate langsam zum Ende kommen könnte“, sagt Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer des WSM Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung.

„Das ist aber keine Entwarnung: Es muss klar sein, dass wir uns wieder auf dem wirtschaftlichen Niveau von 2002 befinden. Die Produktions- und Umsatzrekorde aus dem vergangenen Jahr werden wir wohl für lange Zeit nicht mehr erreichen.“

Weitere Anpassungen bei den Arbeitsplätzen seien unausweichlich, heißt es in der Pressemitteilung. Neben der für die WSM-Unternehmen deutlich spürbaren Kreditklemme, die die absehbare Wachstumsfinanzierung sehr unsicher erscheinen lässt, würde auch das Verhalten der Warenkreditversicherer die gesamte Branche belasten.

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