Batterien gegen Rohstoffengpässe

Mit ihrer Technologie hat sie sich zum drittgrößten Bleiproduzenten in Europa entwickelt: die Recylex-Gruppe. "Bei der Bleiherstellung setzen wir nur bis zu 40 Prozent Primärerze ein", sagt der Geschäftsführer Reimund Westphal. Einer der wichtigsten Rohstoffe für das deutsch-französische Unternehmen sind Altbatterien.

Rund zehn Millionen Altbatterien recycelt das aus dem ehemaligen Rohstoffkonzern Preussag hervorgegangene Unternehmen pro Jahr. Gegenüber der Zeitschrift „Das Parlament“ sagte Reimund Westphal, Geschäftsführer der Recylex GmbH in Hannover: „Wir haben die Wiederverwertung soweit perfektioniert, dass praktisch der gesamte Metallgehalt sowie das Kunststoffgehäuse einer Autobatterie recycelt wird.“

Dass das Schwermetall Blei ein Auslaufmodell ist, mag Westphal nicht bestätigen. Nach seinen Angaben werden rund 70 Prozent der Bleiproduktion von Recylex für Auto-Bleibatterien eingesetzt. Und trotz Absatzkrise und der Hybrid-Technologie glaubt der Geschäftsführer an ein Wachstum auf dem Markt: Das gelte für Europa noch stärker als für Asien.

Auch an Rohstoffverknappung glaubt Westphal nicht. Allerdings plädiert er für verlässliche Vereinbarungen mit den Rohstoff erzeugenden Ländern. Außerdem fordert er, dass durch Vorgaben für die Finanzmärkte die Metallmärkte stärker gegen Spekulationen abgesichert werden. Die Finanzkrise dürfe nicht zu einer Versorgungskrise werden.

Insgesamt sieht Westphal durchaus schwere Zeiten für deutsche rohstoff- und energieintensive Industrien kommen. Zu viele eigene Rohstoffquellen hätte Deutschland „abgeschaltet“. Ein Problem, dass durch Rohstoffrecycling aber umgangen werden kann.

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