Abwrackprämie: BDSV distanziert sich
von illegalen Altauto-Exporten

Laut einem Bericht in der heutigen Ausgabe der Bild-Zeitung soll der Betrug mit illegalen Altautoexporten im Zusammenhang mit der Abwrackprämie zugenommen haben. In einem Interview mit dem Blatt hatte der stellvertretende BDK-Bundesvorsitzende Wilfried Albishausen gesagt, dass in den vergangenen Wochen Schrotthändler mehrere hundert abgewrackte Autos weiterverkauft haben, die eigentlich in den Schrottpressen landen sollten.

Laut Bernd Carstensen, Pressesprecher der Bundesverbandes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) sollen die Zoll- und Wasserschutzbehörden in Bremen und Hamburg bei routinemäßigen Kontrollen vermehrt Altautos entdeckt haben, die ohne Fahrzeugbriefe in afrikanische Länder exportiert werden sollten.

An den illegalen Geschäften sollen laut BDK auch Schrotthändler und Autoexporteure beteiligt gewesen sein. Carstensen: „Die Abwrackprämie wirkt auf einige Unternehmen offensichtlich wie Speck, der die Mäuse lockt.“ Mittlerweile seien die Regeln für die Abwrackprämie zwar so nachgebessert worden, dass ein Betrug nur schwer möglich ist, allerdings hapert es laut dem BDK-Pressesprecher vielerorts an der notwendigen Kontrolle. Vielfach fehle bei den Ordnungsbehörden schlichtweg das notwendige Personal.

Die Geschäftsführung der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) zeigte sich von den illegalen Geschäften betroffen. In einem Brief an Bundesumweltminister Gabriel warnt der Verband vor den Folgen derartiger Vorfälle auf das Recycling und grenzt sich zugleich klar von den kriminellen Machenschaften ab. Im gleichen Schreiben begrüßt die BDSV schärfere Kontrollen, die die Vollzugsbehörden in den Ländern auch bei zertifizierten Altauto-Zerlegebetrieben durchführt.

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