Nur vorübergehend düstere Aussichten am Metallmarkt?

Die Aussichten am Basismetallmarkt haben sich nach Ansicht von JP Morgan nach dem sektorübergreifenden Preisrückgang der Commodities um fast 20 Prozent während der vergangenen Wochen verdüstert. Nun hoffen die Marktteilenehmer, dass das Geschäft in China nach den Olympischen Spielen wieder anläuft.

Analyst Michael Jansen stelle sich die Frage, ob sich der Rohstoffzyklus tatsächlich gedreht hat. Wenn man die Metalle isoliert betrachte, sei die Antwort ein klares JA, so Jansen in seinem jüngsten Ausblick. Seine Preisprognosen für 2008 senkt Jansen bei allen Metallen außer Aluminium.

Die Erwartung für Kupfer wird von einer früheren Prognose um 4 Prozent auf einen mittleren Wert von 7.985 USD/ Tonnen gesenkt, und im kommenden Jahr erwartet Jansen einen weiteren Rückgang auf 6.950 US-Dollar pro Tonne. Aber bevor dieses Niveau erreicht werde, sei mit einer Ralley zurück auf das diesjährige Rekordniveau von 8.940 US-Dollar pro Tonne zu rechnen.

Jansen begründet das mit einer wieder gestärkten chinesischen Kupfernachfrage während des vierten Quartals, da dann die Fabriken wieder produzieren und sich die Regierung mit dem schwächeren Wirtschaftswachstum befassen werde. Während der vergangenen drei bis vier Monate habe sich die zyklische Nachfrage nach Basismetallen deutlich verschlechtert, wobei die USA die Führung übernommen hätten, schreibt Jansen weiter.

Außerdem würden sich die Lagerbestände entweder auf ihren langfristigen Durchschnittswerten bewegen oder zumindest höher als zu Jahresbeginn liegen, wobei Kupfer eine Ausnahme bilde. Die Abschwächung in den Industrieländern habe das überdurchschnittliche Nachfragewachstum der vergangenen vier bis fünf Jahre unterminiert. China halte nun den Schlüssel für die weitere Entwicklung im Metallsektor in der Hand.

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