Aluminiumverarbeiter leiden unter Stromkrise

Die Engpässe in der südchinesischen Stromversorgung zwingen die Verarbeiter von Aluminium in der Region, unterhalb ihrer Kapazitätsmöglichkeiten zu arbeiten. Dabei sind kleine und mittlere Unternehmen am schlimmsten betroffen, wie aus der Industrie berichtet wird.

Zwar beginne die Situation sich zu entspannen. Die Engpässe dürften aber laut Dow Jones wieder auftreten und während der heißesten Monate des Sommers besonders ausgeprägt sein. Die Folge werde ein saisonal bedingter Rückgang der inländischen
Nachfrage und ein daraus resultierender Druck auf die Preise sein, heißt es.
In der Provinz Guangdong stehe man an drei Tagen in der Woche ohne Strom da, berichtete der Regionaldirektor von Chinas größtem Exporteur von Strangpressprodukten. Die Backup-Stromgeneratoren des Unternehmens könnten diese Verluste nicht ausgleichen. In den Küstenprovinzen Guangdong und Zhejiang, wo viele Aluminiumverarbeiter konzentriert sind, unterbrechen Großbetriebe an einem
Tag pro Woche die Produktion. Kleinere und mittelgroße Unternehmen büßen wöchentlich etwa drei Tage Stromversorgung ein. Am schlimmsten betroffen sind Guangdong und
dort die Städte Dongguan, Shenzhen und Nanhai. Rund 40 Prozent der chinesischen Aluminiumnachfrage ist im Süden des Landes konzentriert.
Anfang des Monats hat der Präsident der China Southern Power Grid Co. gewarnt, in diesem Sommer könnte ein Energieengpass im Ausmaß von 10 Gigawatt entstehen. Das
Unternehmen hat das Monopol in der Stromversorgung der fünf südlichen Provinzen. Die chinesischen Stromerzeuger hatten Anfang des Jahres ihre Kohlevorräte heruntergefahren, um ihre Käufe hinauszuschieben. Jetzt sehen sie sich steigenden Kohlepreisen gegenüber, die sie womöglich zur Schließung von Kraftwerken zwingen
könnten.
Die Aluminiumproduktion war Ende Januar und Anfang Februar durch die schweren Schneestürme beeinträchtigt, die massive Energie- und Transportprobleme aufgeworfen hatten. Die Stromknappheit im Süden scheint aber einen noch größeren Einfluss auf
der Nachfrageseite zu haben.

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