Studie: Auswirkungen eines RFID-Masseneinsatzes

Das Fachgebiet Logistik (FLog) der Universität Dortmund hat unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen eine Studie erstellt, die die Auswirkungen eines Masseneinsatzes von Radiofrequenz-Identifikation (RFID) untersucht. Demnach könnte die Entsorgung der hierfür verwendeten Transponder sich als problematisch erweisen, da die Inhaltsstoffe der Transponder die bestehenden Recyclingstrukturen überlasten könnten.

Die Funktransponder bestehen zum Großteil aus einer Kunststofffolie, einer Antenne aus elektrisch leitendem Material (Kupfer, Aluminium oder Silberleitpaste) und einem Chip aus Silizium. Ein einzelner Transponder in einem Müllsack trägt nach Auskunft der Forscher nur unbedeutende Mengen dieser Materialien in die Entsorgung. Befände sich hingegen ein Transponder auf jeder Verpackung, würden die Massenanteile dieser Stoffe in den Entsorgungsprozessen sich drastisch erhöhen. Es sei fraglich, ob die bestehenden Entsorgungssysteme dieser Belastung gewachsen sind.

Das Ziel der FLog-Untersuchungen ist es, Empfehlungen zur Anpassung der Entsorgung zu geben und so einen Leitfaden zu einem umweltverträglichen und nachhaltigen Einsatz von „Smart Labels“ zu entwickeln. Zur Lösung der Probleme sei vor allem die Entwicklung technischer Verfahren zur Trennung und Aufbereitung von „Smart Labels“ erforderlich.

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