Indonesien verhängt Einfuhrkontrollen auf alle Abfall-Lieferungen

Indonesien will alle Importe von Abfällen und Sekundärrohstoffen einer Kontrolle unterziehen, bevor die Ladung im Land gelöscht werden darf. Das bedeutet, dass jede Containerladung, bevor sie verschifft wird, einer Inspektion unterzogen werden muss. Die von der indonesischen Regierung erlassene Verordnung tritt laut dem Brüsseler Bureau of International Recycling (BIR) am 24. Juni in Kraft.

Die vom indonesischen Handelsministerium eingesetzte Agentur Surveyor Indonesia hat lediglich die SGS-Gruppe, die international als Inspektions- und Überwachungsdienstleister tätig ist, authorisiert. Der SGS-Vertreter muss demnach während des gesamten Ladevorgangs bis hin zur Versiegelung der Container anwesend sein. Der Gutachter stellt dann ein Zertifikat aus, das eine Einfuhr nach Indonisien gestattet. Für diese Untersuchung wird eine Gebühr erhoben werden.

Die Konsultationen mit der indonesischen Regierung seien noch nicht abgeschlossen, so das BIR. So habe der Vorsitzende der BIR-Papiersparte, Ranjit Baxi, Kontakt mit der indonesischen Vereinigung der Papierproduzenten aufgenommen. Er habe diese dazu aufgefordert, die indonesische Regierung zu überzeugen, dass Fasserreststoffe aus der Altpapieraufbereitung Rohstoffe und kein Abfall seien.

Indonesien importiert rund drei Millionen Tonnen an recyceltem Altpapier und etwa vier Millionen Tonnen an Metallschrott jährlich. Neuerdings ist auch der Import von Altkunststoffen gestattet. Wie das BIR schätzt, wird die Importmenge über 300.000 Tonnen pro Jahr betragen.

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