Im Programm wurden Fortschritte bei physikalischen, chemischen, biochemischen und thermochemischen Recyclingverfahren vorgestellt. Dazu zählen Extrusion und Solvolyse, enzymbasierte Verfahren sowie Pyrolyse und Gasifizierung. Digitale Anwendungen wie KI-gestützte Sortierung und Blockchain-basierte Rückverfolgbarkeit wurden als Instrumente für verbesserte Stoffströme und Skalierungsmöglichkeiten dargestellt. Sie sollen die Qualität von Rezyklaten stabilisieren und Kreislaufsysteme bei variierenden Materialstrukturen unterstützen.
Ein Schwerpunkt lag auf der Effizienz und Transparenz im chemischen Recycling. Diskutiert wurden Nachweise entlang der Wertschöpfungskette, um die Akzeptanz der Verfahren zu stärken. Neue Ansätze im Textil- und Fahrzeugrecycling thematisierten den Umgang mit heterogenen Materialien und regulatorischen Vorgaben. Die Integration von Carbon Capture and Utilisation (CCU) verdeutlichte die Verbindung zwischen Recyclingprozessen und Kohlenstoffkreisläufen.
Die Teilnehmenden verwiesen auf den Ausbau der Recyclinginfrastruktur als Voraussetzung für die industrielle Umsetzung. Während der Konferenz wurden verschiedene Kooperationsformate genutzt. Eine Exkursion in den Chemiepark Knapsack ermöglichte Einblicke in industrielle Anwendungen.
Die Vernetzung von Akteuren aus Industrie, Forschung, Politik und Finanzierung zeigte Handlungsoptionen zur Erreichung der EU-Ziele. Dazu gehören Rezyklatanteile von 10 bis 35 Prozent für Kunststoffe in Verpackungen bis 2030 sowie ein Anteil von 25 Prozent in neuen Fahrzeugen. Die Maßnahmen sollen Schwankungen in Rohstoffverfügbarkeit und Materialqualitäten adressieren und Wertschöpfungsketten für erneuerbaren Kohlenstoff unterstützen.






