Toray hat seine umfassende Expertise in organischer Synthese und Polymerisation genutzt, um ein Zersetzungsmittel zu entwickeln, das dreidimensional vernetzte und schwer abbaubare duroplastische Harze bei niedrigeren Temperaturen als herkömmliche Methoden zersetzt. Mit diesem Mittel wurden CFRP-Abfälle aus der Luftfahrt, Windkraft, dem Automobilbau und weiteren Quellen behandelt. Die daraus gewonnenen Carbonfasern behalten mehr als 95 % der Einzel-Faserzugfestigkeit von petrochemisch hergestellten Virgin-Carbonfasern. Toray erwartet, dass der CO₂-Ausstoß dieses Verfahrens weniger als die Hälfte der Emissionen bei der Herstellung neuer Carbonfasern beträgt.
Die recycelten Carbonfasern sind stärker als herkömmlich recycelte Fasern und minimieren Faserbruch während der Nachbearbeitung. Dank geringer Harzrückstände und einer hervorragenden Oberflächenqualität können sie für eine breite Palette von Anwendungen weiterverarbeitet werden. Besonders erfolgreich war Toray bei der Dispergierung von Kurzfasern und deren Verarbeitung zu Nonwoven-Materialien in Plattenform.
Die mit dieser Technologie erzeugten recycelten Carbonfasern weisen eine steuerbare Wasserdispergierbarkeit auf. Dadurch lassen sich sowohl homogene Nonwoven-Strukturen als auch solche mit charakteristischen Texturen herstellen, die an traditionelles japanisches Washi-Papier erinnern.
Toray beabsichtigt, die Anwendungsmöglichkeiten dieses neuen Materials in zahlreichen Branchen auszuweiten. Das Unternehmen hat bereits mit der Bereitstellung erster Prototypen an Kunden begonnen. Diese sollen Leistungs- und Dekorationsmaterialien für Anwendungen in Bereichen wie Automobilbau, Bauwesen, Elektrik und Elektronik sowie Alltagsprodukte entwickeln. Technische Bewertungen werden gemeinsam mit den Kunden fortgesetzt.






