Die OPEC+ Staaten beschlossen Anfang November die Erhöhung ihrer Fördermengen im ersten Quartal 2026 aussetzen zu wollen. Im Dezember soll wie zuvor geplant eine moderate Erhöhung stattfinden. Ziel sei keinen Überschuss am Ölmarkt aufkommen zu lassen.
Die prognostizierte Erhöhung der Weltrohölnachfrage für 2025 um 1,3 mbd auf 105,13 mbd blieb nahezu unverändert. Bei einer Förderung von 54,01 mbd außerhalb der OPEC+ wäre eine OPEC+-Fördermenge von 42,49 mbd erforderlich, um die Nachfrage zu decken. Hinzuzurechnen ist eine NGL- (Natural Gas Liquids) Produktion von 8,64 mbd. Die Fördermenge der OPEC+ lag nach Förderausweitungen zuletzt bei 43,05 mbd.
Stahlpreise
Während sich die weltweite Rohstahlproduktion im August durch die Produktionsausweitung in Indien noch erholt hatte, ging dieser Wert im September mit -1,6 % gegenüber dem Vorjahresniveau wieder deutlich zurück. Getrieben wurde diese Entwicklung vor allem durch eine geringere Produktion in China (-4,6 % ggü. Vorjahr), das im September 52 % der weltweiten Stahlproduktion ausmachte. Die Stahlpreise haben sich im September kaum bewegt. Warmbreitband liegt 1,7 % über dem Preis des Vormonats, Walzdraht liegt 0,7 % darunter und Feinblech 0,9 % darüber. Für den Rest des Jahres erwarten wir bei den Stahlpreisen eine Seitwärtsbewegung. Der Trend aus dem Vormonat setzte sich bei den Schrottpreisen fort. So sank der Preis für Stahlaltschrott um weitere 3 %, für Stahlneuschrott sogar um 4,5 %. Damit wurde der niedrigste Stand seit November 2020 erreicht. Für den Rest des Jahres wird mit einer Preisstabilisierung gerechnet.
Aluminiumpreise
Die globale Produktion von Primäraluminium lag bis Ende September 2025 mit gut 55 Mio. t. um 1,3 % über dem Vorjahreswert. Die chinesische Produktion lag um 1,3 % höher, während die im übrigen Asien nur um 0,9 % gesteigert werden konnte. In Afrika war mit 3,8 % der größte Produktionszuwachs zu beobachten; in der Golfregion hingegen war die Produktion um 3 % rückläufig. Die Aluminiumbestände an den Börsen entwickelten sich gegenläufig: Ende Oktober lagerten knapp 9 % mehr Aluminium an der LME als zum Ende des Vormonats. An der SHFE waren die Bestände um 8 % rückläufig. Der Aluminiumpreis stieg den vierten Monat in Folge an und lag zum Monatsende bei 2.885 US-$/t. Tendenz: Bis Ende 2025 sieht die IKB die Preise in einem Band von +300 US-$ um die Marke von 2.900 US-$/t bei Primäraluminium; den für Aluminium Alloy um ca. 300 US-$/t darunter.
Kupferpreise
Bis Ende August 2025 zog die globale Kupferproduktion um 2,2 % an. Die chilenische Produktion lag um 1 % über dem Vorjahr, während in Peru 2,6 % und in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) 8 % mehr Kupfer produziert wurden. Wie im Vormonat war die indonesische Produktion rückläufig. Die globale Raffinade-Produktion stieg um 4 % an. Die Hauptproduzenten China und DRK überkompensierten die rückläufige Produktion im Rest der Welt. Der Kupferverbrauch in den ersten 8 Monaten konnte um 6 % zum Vorjahr gesteigert werden. Wie im Vormonat waren die Kupferlagerbestände an der LME rückläufig während an der SHFE die Bestände anstiegen (+ 17,6 %). Der Kupferpreis stieg im Oktober weiter an und lag durchschnittlich bei 10.760 US-$/t. Tendenz: Den Kupferpreis sieht die IKB auch im ersten Quartal 2026 bei über 10.000 US-$/t in einer Bandbreite von +700 US-$/t.






