Auf mehreren Intensivstationen in Deutschland wird künftig ein neues Verfahren zur Rückgewinnung von Narkosegasen erprobt. Nach Angaben der Initiatoren gehört die Anästhesie zu den Bereichen der Medizin, die bislang besonders klimaschädliche Emissionen verursachen. Bestimmte Narkosemittel hätten ein hohes Treibhauspotenzial und trügen damit erheblich zum CO₂-Fußabdruck von Krankenhäusern bei.
Das Recyclingverfahren soll es ermöglichen, die Gase nach der Anwendung abzuscheiden, aufzubereiten und erneut zu verwenden. Nach Einschätzung der Projektbeteiligten ließe sich so nicht nur der Ressourcenverbrauch senken, sondern auch die Belastung für Umwelt und Klima deutlich verringern.
Vertreter des Umweltbundesamts erklärten, das Projekt sei ein wichtiger Schritt, um den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitswesens zu verkleinern. Zugleich werde damit gezeigt, dass technologische Lösungen für mehr Nachhaltigkeit auch in hochsensiblen Bereichen wie der Intensivmedizin umsetzbar seien.
Nach der Testphase wollen die Partner prüfen, ob das Verfahren in größerem Maßstab eingesetzt werden kann. Sollte sich das Konzept bewähren, könnte es ein Beispiel für weitere klimafreundliche Innovationen in der medizinischen Versorgung sein.






