Karle Recycling beschließt Jubiläumsjahr

Das Traditionsunternehmen Karle Recycling aus Stuttgart feierte 2023 ein Doppeljubiläum.
Vom Schrott über Holz bis zum Bauschutt, vom ausgemusterten Fernsehgerät bis zum geliebten Automobil – Karle Recycling ist Komplettentsorger. Copyright: Karle Recycling

Vor 10 Jahren wurde der neue Standort in Feuerbach eröffnet, bereits vor 75 Jahren wurde die Firma Karle Recycling gegründet – und wird heute in dritter Generation erfolgreich von Stephan Karle geführt.

„Als Stuttgarter Familienbetrieb sind wir sehr stolz, Jubiläen feiern zu können. Ein Jubiläum ist für mich ein Zeichen für Beständigkeit und Nachhaltigkeit. Dass es dieses Jahr gleich zwei waren, ist umso wertvoller und zeigt mir, dass wir doch einiges richtig gemacht haben“, freut sich Stephan Karle, Geschäftsführer von Karle Recycling. Karle Recycling wurde 1948 von Emil Karle gegründet, 1961 trat Jürgen Karle in das Unternehmen ein. In Person von Stephan Karle ist seit 2004 die dritte Generation im Unternehmen tätig. „Wir bei Karle Recycling stehen für Kompetenz, Innovationskraft und dem Streben nach einer nachhaltigen, ökologischen Kreislaufwirtschaft. Aber vor allem sind wir eins: einfach Macher und Einfachmacher!“ sagt Stephan Karle.

Jubiläumsjahr mit vielen Anlässen

Am 21. Juli wurde das Doppeljubiläum am Standort in Feuerbach gebührend gefeiert. Mit verschiedenen Foodtrucks, die regionale und internationale Spezialitäten anboten, einem Kinderkarussell, einer Live-Band und vielem mehr. Doch nicht nur auf den eigenen Festen ist Karle Recycling präsent. Als Stuttgarts Festivalentsorger hat das Traditionsunternehmen für Sauberkeit auf dem Kessel Festival gesorgt. Am 24. und 25. Juni ermöglichte Karle Recycling mit einem nachhaltigen Entsorgungskonzept, dass insgesamt 65.000 Besucher:innen ausreichend Gelegenheiten hatten, den entstandenen Abfall richtig zu trennen und zu entsorgen. Neben dem Kessel Festival war Karle Recycling 2023 verantwortlich für die Entsorgung des Abfalls beim Lichterfest, dem Stuttgarter Frühlingsfest und dem Cannstatter Volksfest, den Jazz Open, dem Kulturwasen, der Westallee und nun auch noch dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt.

Mitarbeiter – das Kapital von Karle Recycling

Seit dem Umzug an den neuen Standort in Feuerbach wächst das Familienunternehmen nachhaltig. „Jeden Tag aufs Neue tragen unsere Mitarbeiter dazu bei, aus Karle Recycling das zu machen, was es ist: Sie geben der Firma nach außen ein Gesicht und eine Stimme. Mit Ehrlichkeit, Authentizität, Nächstenliebe und Händen, die Lösungen finden und anpacken, machen sie das Unternehmen aus. Ich bin unglaublich stolz, was unsere Mitarbeiter hier mit uns zusammen aufgebaut haben – dieses Jubiläum ist auch ihr Jubiläum“, freut sich Stephan Karle. Dieses Wachstum zeigt sich auch in der Vielfalt der Ausbildungsberufe, die bei Karle Recycling inzwischen angeboten werden: In vier verschiedenen Berufsfeldern werden junge Menschen zu Fachkräften für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, zu Berufskraftfahrer:innen, zur Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement sowie zur Fachinformatiker:in Systemintegration ausgebildet. Ein Wachstum, das sich auch in der Zahl der Mitarbeiter widerspiegelt: Von 2013 bis 2023 hat sich die Anzahl von 47 auf über 80 vergrößert. In der Karle-Gruppe sind es zwischenzeitlich über 200.

Modernstes Recycling am Standort in Feuerbach

Das 16.000 m² große Gelände am Standort in Feuerbach hat Karle Recycling im Jahr 2013 bezogen. Grund für den Umzug nach Feuerbach war der Bedarf der Stadt und der Bahn an dem ehemaligen Firmengelände am Inneren Nordbahnhof im Rahmen von Stuttgart 21. Dieser Umzug läutete den Wandel vom Schrottplatz-Klischee hin zum modernen Recyclinghof nach modernsten Umweltstandards ein: Eine millimeterdicke Plastikfolie versiegelt das Firmengelände und schützt so das Erdreich vor giftigen Stoffen, sechs Meter hohe Mauern und überdachte Lagerhallen dienen nicht nur als Eingrenzung, sie sind gleichzeitig Lärm- und Staubschutz. Und wie sauber auf einem Recyclinghof gearbeitet werden kann, zeigt die Koexistenz mit dem Trockenbiotop, das zwischen den Betriebsteilen Süd und Nord liegt.

Karle Recycling ist ebenfalls mit einem Standort in Böblingen präsent, um den dort ansässigen Kunden einen kurzen Anfahrtsweg zu ermöglichen. Der Wertstoffhof im Gewerbegebiet Hulb wurde 2020 eröffnet.

Umfangreiche und nachhaltige Investitionen

Seit dem Bezug des neuen Standorts in Feuerbach wurden vor Ort umfangreiche Investitionen in die Zukunft getätigt. „Der Standort in Feuerbach ist für uns strategisch und für mich persönlich sehr wichtig. Bei unseren Investitionen verfolgen wir stets nachhaltige Ziele“, so Stephan Karle. Im Bereich IT wurde in Programme und Infrastruktur investiert, die den Arbeitsalltag der Mitarbeiter erleichtern und effizienter gestalten – sämtliche Firmengebäude sind an das Glasfasernetz angeschlossen. Um den Kundenservice auszubauen, wurde 2021 das neue Kundencenter im ehemaligen Schickareal komplett instand gesetzt und anschließend bezogen. Auch die Anzahl der firmeneigenen Mulden hat das Recyclingunternehmen von 2013 bis 2022 verdoppelt, die Anzahl der firmeneigenen Pressen hat sich verzehnfacht. Aufgrund dieser umfangreichen, nachhaltigen Investitionen konnte Karle Recycling die Menge an Tonnage von 2013 bis 2022 um gut 40 % steigern, das Umsatzwachstum betrug 80 %.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind fest in der Firmen-DNA verankert

„Als Stuttgarter Komplettentsorger kümmern wir uns nicht nur um Abfälle jeglicher Art, wir schützen gleichzeitig die Umwelt und arbeiten und wirtschaften nachhaltig“, sagt Stephan Karle. Seit 2022 liefern 180 Photovoltaikmodule, die auf dem U-förmigen Dach installiert sind, Strom für den eigenen Bedarf. Die Anlage mit dachparalleler Modulverlegung erreicht eine Anlagennennleistung von 260,25 kWp. Pro Jahr werden so 172 t CO₂-Emissionen eingespart. Damit deckt Karle Recycling einen großen Teil des eigenen Strombedarfs, zu Spitzenzeiten wird zusätzlich Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Auch der direkte Gleisanschluss auf dem Firmengelände leistet einen Beitrag zum Umweltschutz: indem Abtransporte über die Schiene und nicht über Lkw-Fahrten erfolgen, wird der Ausstoß von Treibhausgas verringert und die Umwelt geschützt. 2022 wurden so 129 Tonnen CO₂ gegenüber dem Transport per Lkw eingespart.

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