NE-Metallmärkte etwas fester als im März

Die Preisentwicklung der NE-Metalle war seit Mitte März bei den meisten Industriemetallen aufwärts gerichtet. Insgesamt zeigen die Metallmärkte aber weiterhin wenig Dynamik.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

Geschäftsabschlüsse blieben mühsam und waren zumeist nur auf den unmittelbaren Bedarf ausgerichtet. An der Londoner Metallbörse verbesserte sich Dreimonatsaluminium seit Mitte März von 2.286 bis 2.287 US-Dollar auf 2.393 bis 2.394 US-Dollar. Kupfer zog ebenfalls an und notierte mit zuletzt 8.930 bis 8.931 US-Dollar rund 265 US-Dollar höher als zuvor. Zinn legte ebenfalls zu und verbesserte sich von 22.950 bis 23.000 US-Dollar auf 25.575 bis 25.600 US-Dollar. Auch Blei konnte von 2068 bis 2070 US-Dollar auf 2.117 bis 2.119 US-Dollar zulegen. Zink blieb im Wesentlichen mit zuletzt 2.873 bis 2873,50 US-Dollar auf unverändertem Niveau. Die Aluminiumlegierungen mussten Federn lassen und gaben von 2.140 bis 2.150 US-Dollar auf 1.997 bis 2.007 US-Dollar nach. Nickel legte etwa 350 Dollar zu und notierte bei 23.260 bis 23.300 US-Dollar.

Die Börsenentwicklung spiegelt sich bei den Schrottpreisen nur begrenzt wider, sie hinken der Entwicklung offenbar etwas hinterher. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erlöste zuletzt 8.050 bis 8.200 Euro, die gehäckselten Kupferdrahtschrotte wurden in der ersten Qualität (Kasus) mit 8.100 bis 8.340 Euro gehandelt und in der zweiten Qualität (Katze) mit 7.830 bis 8.050 Euro. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste 2.200 bis 2.300 Euro und Aluminiumprofilschrott (Alter) 2.120 bis 2.200 Euro. Aluminiumspäne (Autor) wurden zwischen 960 und 1.060 Euro gehandelt.

Die Kupferbestände in den lizensierten Lagerhäusern der LME lagen zuletzt bei 66.100 Tonnen und damit auf sehr niedrigem Niveau. Einige Analysten sehen nicht zuletzt deshalb eine Verknappung des globalen Kupfermarktes als wahrscheinlich an. Der Kupferbedarf steige infolge der Energiewende, die ja nicht nur in Europa vorangetrieben wird, merklich an. Auf der anderen Seite gebe es immer wieder Engpässe in bestehenden Produktionsanlagen, neue Förderungen kämen gleichzeitig nur schwer voran. Beispiel Chile: Dem Vernehmen nach fiel die Kupferproduktion dort im Februar auf das niedrigste Niveau seit 2017. Auch im Handel mehren sich die Stimmen, die spätestens zum Jahresende einen engen Kupfermarkt mit steigenden Preisen erwarten. Dass der Kupferpreis nicht nur fundamentale Ursachen hat, dürfte seit Jahren bekannt sein. Auch währungspolitische Ereignisse und Entscheidungen wirken sich meist sehr schnell auf die Rohstoffpreise aus. So betont ein Analyst, in den zurückliegenden Wochen hätten die Auswirkungen der Bankenkrise das gesamte makroökonomische Umfeld beeinflusst und so für deutliche Schwankungen auch bei den Kupferpreisen gesorgt.

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