Geschäftsanbahnung Thailand für deutsche Unternehmen

Vom 12.06.2023 bis zum 16.06.2023 führt die Deutsch-Thailändische Handelskammer (AHK Thailand) in Zusammenarbeit mit der SBS systems for business solutions GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eine Geschäftsanbahnung nach Thailand durch.
Foto Wolken: Rainer Sturm; pixelio.de

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Umwelttechnologien und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).

Die Siedlungsabfälle in Thailand fielen von 2016 bis 2021 von jährlich 27 Millionen auf 25 Millionen Tonnen. Zwar nehmen die biologisch abbaubaren Abfälle ab, der häusliche Verpackungsmüll und insbesondere die Kunststoffabfälle nehmen indes zu und landen auch in der Umwelt. Die Bevölkerung entsorgte 2020 ungefähr 2,3 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen. Dies waren trotz verschiedener Kampagnen, die zum Verzicht auf Plastik aufrufen, 15 % mehr als im Vorjahr. Nur ungefähr ein Viertel der Kunststoffe werden wiederverwertet. Die lokale Verwaltung von Thailand kümmert sich um die Abfallbewirtschaftung in dezentralen Systemen von Deponien, Kompostierung und Verbrennung. Das Recycling von Abfällen wird hauptsächlich von informellen Abfallsammlern voran-getrieben.

Haushalte, Einzelhändler und die Gastronomie trennen ihren Müll kaum und vermischen ihn sogar mit gefährlichen Sonderabfällen. Große Mengen des Abfalls in der Hauptstadt Bangkok sind Kunststoffe und infektiöse medizinische Abfälle, die die Abfallwirtschaftsinfrastruktur vor große Herausforderungen stellen. Die Regierung will moderne Sortierungsmechanismen fördern, sodass spätestens 2027 sämtliche Kunststoffabfälle recycelt werden können. Die vielen verschiedenen Kunststoffe sollen bis dahin möglichst effizient recycelt werden und damit zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft im Kunststoffbereich beitragen. Die Trennung von Abfällen erfolgt derzeit meist manuell entlang von Förderbändern. Die sortierten Abfälle werden dann mit einfachen Schreddern und Pressen verarbeitet. Europäische Unternehmen haben in den vergangenen Jahren in Kunststoff-Recyclingwerke im Königreich investiert. Auch die Regierung will weitere Waste-to-Energy-Projekte (WTE) vorantreiben und der Privatsektor WTE- und Refuse-Derived-Fuels-Kapazitäten ausbauen.

Deutschland genießt in Thailand einen sehr guten Ruf und gilt in Sachen Umwelttechnologien als Vorreiter. Für deutsche KMU besteht ein großes Potenzial in folgenden Bereichen: Lösungen zur Abfallbehandlung innerhalb der Industrie, Abfallwirtschaft in Städten und Gemeinden, Behandlung infektiöser Krankenhausabfälle und Waste-to-Energy.

Im Vorfeld der Reise erhalten die Teilnehmenden spezifische Informationen in Form einer Zielmarktanalyse zur Branchen- und Marktsituation, zu rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen und Einfuhrbestimmungen. In Thailand können sie ihre Technologien bzw. Dienstleistungen im Rahmen einer großen Präsentationsveranstaltung einem ausgewählten Fachpublikum präsentieren. Individuell vereinbarte Geschäftstermine mit lokalen Geschäftspartnern und hochrangigen Vertretenden aus Ministerien, Behörden und Fachverbänden schaffen neben Firmen- und Referenzobjektbesuchen die Grundlage für neue Geschäftskooperationen und ermöglichen zukünftige Auftragsakquisitionen.

Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto).

Anmeldeschluss ist der 31. März 2023.

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