Konsortium entwickelt neue Konzepte zur Nutzung nachhaltiger Materialien

Unter der Projektleitung der BMW Group entwickelt die WIPAG gemeinsam mit Forschungsinstituten und Unternehmen aus verschiedenen Branchen neue Ansätze für den Einsatz nachhaltiger Materialien, um die Wertstoffkreisläufe in der Automobilproduktion weiter zu verbessern.
Martin Jäger, pixelio.de
Martin Jäger, pixelio.de

Kern des Verbundprojektes „Future Sustainable Car Materials” (FSCM) ist die Entwicklung innovativer Prozessrouten und Materialkonzepte über weite Teile der Wertschöpfungskette. Ziel ist es, die Kreislaufführung von Kunststoffen und Metallen entlang der automobilen Wertschöpfungskette zu stärken, den Anteil von Sekundärmaterialien und biobasierten Werkstoffen zu erhöhen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Als Spezialist für Kunststoffrecycling ist WIPAG Teil des Leuchtturmprojekts. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Ziel der Partner ist es, durch eine nachhaltige Werkstoffentwicklung den CO2-Fußabdruck bei der Rohstoffgewinnung, der Verarbeitung und dem Recycling zu reduzieren. Nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft soll ein möglichst hoher Anteil an Sekundärmaterialien in den Kreislauf zurückgeführt werden, die deutlich weniger CO2-intensiv sind als Primärmaterialien. Neben dem Recycling von Kunststoffen und Metallen stehen auch neuartige biobasierte Wertstoffe im Fokus.

Das Projekt „Catena-X“ liefert neben einem einheitlichen Datenformat für einen digitalen Fingerabdruck der Materialien auch eine Plattform für die kollaborative Zusammenarbeit des Konsortialprojekts FSCM.

„Catena-X“ verkörpert das erfolgreiche Zusammenspiel globaler Akteure im Bereich Nachhaltigkeit und wird vom BMWK gefördert. Das Projekt ist mit der europäischen Initiative „GAIA-X“ verknüpft und hat zum Ziel, das erste offene und kollaborative Daten-Ökosystem für die Automobilindustrie zu schaffen, indem Hersteller und Zulieferer entlang der gesamten Wertschöpfungskette vernetzt werden. Es ermöglicht effizientere Qualitäts- und Logistikprozesse, mehr Transparenz bei der CO2-Reduzierung sowie ein vereinfachtes Stammdatenmanagement. So kann beispielsweise bei der Herstellung von Hochvoltbatterien der tatsächliche CO2-Fußabdruck vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt dargestellt und optimiert werden.

Das FSCM Konsortium setzt sich aus den folgenden Partnern zusammen:

  • WIPAG Deutschland GmbH
  • BMW AG
  • Constellium Rolled Products Singen GmbH & Co. KG
  • Constellium Singen GmbH
  • DRÄXLMAIER Group
  • Encory GmbH
  • Evonik Operations GmbH
  • Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT
  • Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI
  • Forward Engineering GmbH
  • Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH
  • material.one AG
  • MOCOM Compounds GmbH & Co. KG
  • thyssenkrupp Steel Europe AG
  • Toray Industries Europe GmbH
  • TU München – Lehrstuhl für Werkstofftechnik der Additiven Fertigung MAT
  • TU München – Lehrstuhl für Fördertechnik, Materialfluss und Logistik FML
  • TU München – Lehrstuhl für Circular Economy CEC

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