Jugend forscht zu Phosphorrecycling

Phosphor aus Abwasser zurückzugewinnen, gilt als Schlüssel für die Reduzierung der Rohstoffabhängigkeit. Beim Nachwuchswettbewerb Jugend forscht haben junge Forscherinnen einen Ansatz für die effiziente Rückgewinnung gefunden.
Von links: Lena Fries, Hannah Amrhein, Hanna Fries beim Bundeswettbewerb Jugend Forscht 2022 in Lübeck (Quelle: Stiftung Jugend forscht)

Fünf Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht präsentieren ab heute drei innovative Forschungsprojekte auf der Achema 2022, der Leitmesse für chemische Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie in Frankfurt am Main. Besucher*innen können sich bis zum 26. August am Messestand A76 in Halle 6.0 von dem Ideenreichtum und der Problemlösungskompetenz der jungen MINT-Talente überzeugen.

Hannah Amrhein (17), Lena Fries (17) und Hanna Fries (17) aus Dammbach in Bayern fanden einen Ansatz, um Phosphor aus Abwasser zurückzugewinnen. Sie nutzten dafür die Elektroflotation, bei der Flocken Phosphate binden und in einem elektrischen Feld an die Oberfläche transportieren. Im Labor gelang es den Chemie-Bundessiegerinnen von 2022, das Phosphat aus einer Probelösung nahezu vollständig zu binden. Anschließend lässt es sich in Phosphorsäure umwandeln. So werden für Pflanzen wieder verfügbare Phosphate erzeugt. Die Elektroflotation kann effektiver sein als andere Fällungsverfahren: Klärwerke gewinnen mit einer gängigen Fällung 40 bis 60 Prozent des Phosphors zurück, mit der Elektroflotation jedoch über 80 Prozent.

„Die Möglichkeit, die prämierten Forschungsprojekte auf internationalen Fachmessen zu präsentieren, ist seit Jahren ein fester Bestandteil unserer Förderaktivitäten für Jugend forscht Alumni“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht. „Unsere jungen MINT-Talente profitieren sehr von dem direkten Austausch mit Expertinnen und Experten aus aller Welt.“

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