Abriss-Trio am McGraw-Graben

Für den Rückbau der ehemaligen Kaserne am MacGraw-Graben in München setzt die Firma Umweltmeister Sanierung Kettenbagger aus dem Mietpark von Zeppelin Rental ein.
Die McGraw-Kaserne in Obergiesing muss neuen Wohnungen für Staatsbedienstete weichen. Bild: Zeegaro

Ein einziger eiserner Griff mit dem Abbruch-Sortiergreifer am Ausleger des Longfront-Kettenbaggers CAT 340 UHD und der geziegelte Kamin im zweiten Stock fällt in sich zusammen. Es ist der Drittletzte der insgesamt 180 Meter langen McGraw-Kaserne im Münchner Stadtteil Obergiesing, die von der Firma Umweltmeister Sanierung GmbH & Co KG abgerissen wird. Spätestens als die losen Dachziegel einer nach dem anderen auf dem Boden zerbersten und der abgebrochene Schornstein in einer kleinen Staubwolke untergeht, weicht man unweigerlich einen Schritt zurück, so gewaltig ist das sich bietende Bild. Für den umfangreichen Rückbau des ehemals militärisch genutzten Komplexes sicherte sich das Tochterunternehmen der Geiger Unternehmensgruppe aus Oberstdorf neben zwei Kettenbaggern CAT 336F und CAT 320F die zweitgrößte Baumaschine aus dem Mietpark von Zeppelin Rental.

Die Abkürzung UHD steht für Ultra High Demolition und bezeichnet die extrem lange Ausleger-Reichweite. Bild: Zeegaro

Das gut 29.000 Quadratmeter große Gelände zwischen der Tegernseer Landstraße und der Stadelheimer Straße befindet sich seit dem Abzug der US-Streitkräfte im Jahr 1992 im Besitz des Freistaats. Der will in den nächsten drei bis fünf Jahren über die Stadibau (Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau Bayern mbH) etwa 250 Mietwohnungen für Staatsbedienstete, beispielsweise für Justizbeamte oder Polizisten, Geschäfte, eine große Tiefgarage, Kindertagesstätten und Grünflächen bauen. Dafür mussten die Umweltmeister allerdings erst einmal Platz schaffen. Seit Juni war das Unternehmen mit zehn Mitarbeitern auf der Baustelle vor Ort, in der Spitzenphase waren es 40 Personen des Abbruch- und Recyclingspezialisten.

Auch Spezialmaschinen für extreme Anforderungen finden sich in der Mietflotte von Zeppelin Rental. Bild: Zeegaro

Der Rückbau erfolgte von der Südseite der Kaserne und umfasste drei Stockwerke. Aufgrund der vorgegebenen Position und Höhe benötigte die Firma Umweltmeister einen Abbruchbagger mit genügend Reichweite und Traglast. Das passende Gerät fand Oberbauleiter Andreas Wittenberg im CAT 340F UHD aus der Mietflotte von Zeppelin Rental. Das UHD in der Nomenklatur des Caterpillar-Kettenbaggers steht für „Ultra High Demolition“ und ist speziell für Abbrucharbeiten in größeren Höhen konzipiert. Der 47 Tonnen schwere Longfront-Bagger erreicht eine Einstechhöhe von knapp 22 Metern und kann bei einer horizontalen Reichweite von 13 Metern Lasten von bis zu 3,6 Tonnen bewältigen. Die Decken der einzelnen Geschosse zwickte der CAT 340 UHD stückchenweise mithilfe der Abbruchschere ab, den heruntergefallenen Bauschutt trug er zwischendurch von der nächsttieferen Ebene mithilfe des Sortiergreifers ab. Bei Zeppelin Rental ist das Gerät standardmäßig mit dem vollhydraulischen OilQuick-Schnellwechsler ausgestattet.

„Wir haben im Grunde das gesamte Anbaugeräte-Sortiment von Zeppelin Rental hier vor Ort auf der Baustelle. So macht Arbeiten Spaß. Wir können flexibel zwischen Pulverisierer, Abbruchhammer und -Sortiergreifer hin und her tauschen, das erleichtert den Rückbau sehr. Und mit dem Longfront, das macht auch meinen Maschinisten Spaß. Ich bin und bleibe überzeugt von CAT-Maschinen. Die Baumaschinen sind leistungsstark, emissionsarm und sparsam im Verbrauch, das rechnet sich“, so Oberbauleiter Andreas Wittenberg.

In Sekunden vom Abbruch-Sortiergreifer zur Abbruchschere dank des hydraulischen Schnellwechselsystems. Bild: Zeegaro

Der Abbruch der insgesamt acht Gebäude gestaltete sich dennoch teilweise schwierig. Etwa 15.000 Tonnen an Bauschutt mussten unter höchsten Arbeitsschutzbestimmungen abgetragen und entsorgt werden, etwa die Hälfte davon war hochkontaminiert, unter anderem die Böden mit Asbest. Neben dem krebserregenden Baustoff war auch der DDT-belastete Putz ein Problem. Das Insektizid, seit den 1970er Jahren auf der Liste der verbotenen Stoffe, musste vor dem eigentlichen Abbruch aufwendig von allen Wänden entfernt werden. Während der CAT 340 UHD die Gebäude eines nach dem anderen abriss, sortierten die beiden anderen CAT-Kettenbagger das Abbruchmaterial. Dieses wurde quasi simultan gereinigt und gesiebt. Ein Teil des Bauschutts konnte zum Verfüllen des Bodens wiederverwendet werden.

Der Abriss der McGraw-Kaserne war eine Premiere in der Zusammenarbeit zwischen den Umweltmeistern und Zeppelin Rental. „Das wird sicherlich nicht die letzte gemeinsame Baustelle gewesen sein“, betont Wittenberg.

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