Tönsmeier intensiviert Kooperation mit WWF

Die Tönsmeier Gruppe und der WWF Deutschland haben ihre Kooperation um weitere drei Jahre verlängert und wollen das gemeinsame Engagement zum Schutz der Meere intensivieren.
Die Region Südostasien ist eine der Haupteintragsquellen von Plastik in die Meere. Bild: Jürgen Freund / WWF

Tönsmeier hat dazu nach eigenen Angaben die finanzielle Unterstützung der Umweltorganisation deutlich erhöht. Darüber hinaus will der Umweltdienstleister auch weiterhin seine fachliche Expertise in die Zusammenarbeit einbringen und den engen Austausch mit dem WWF zu verschiedenen Umweltthemen fortführen.
 
„Der Schutz der Meere ist zu einer echten Herausforderung geworden. Wenn wir das wichtigste Ökosystem unseres Planeten vor irreparablen Schäden bewahren wollen, müssen wir schnell und entschlossen handeln. Unser Anliegen ist es, mit unserem Knowhow die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zu beschleunigen“, so Stephan Garvs, CEO der Tönsmeier Gruppe.
 
Auch Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz des WWF Deutschland, freut sich auf die gemeinsamen Projekte: „Um der Bedrohung maritimer Lebensräume wirksam entgegenzutreten, entwickeln wir ein Paket, das sowohl Sofortmaßnahmen als auch strategische Ansätze beinhaltet. Das Projekt Geisternetze hat erfolgreich gezeigt, dass uns Tönsmeier in beiden Schwerpunkten unterstützen kann: Die finanzielle Unterstützung sichert die Durchführung der operativen Schutzmaßnahmen und das fachliche Know-how der Unternehmensgruppe hilft bei der Entwicklung geeigneter Strategien.“
 
Tönsmeier und der WWF Deutschland sind seit 2015 Partner in einem Projekt zur Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee. Geisternetze sind herrenlose Kunststoffnetze aus der Fischerei, die die Meeresumwelt gefährden. Mit der Unterstützung von Tönsmeier sind seit Frühjahr 2016 speziell geschulte Fischkutterbesatzungen unterwegs, die seither viele Tonnen dieser Netze aus der deutschen Ostsee geborgen haben.
 
Im März 2017 starteten verschiedene Versuchsreihen zur wertstofflichen Verwertung der geborgenen Netze. Für das eingesammelte Material soll ein optimaler Prozess gefunden werden, der eine effektive Aufbereitung und Verwertung umfasst. Nach ersten Erkenntnissen kann das Material, nach Säuberung der starken Verschmutzungen, die sich im Laufe der Jahre im Wasser angesammelt haben, für Recyclingverfahren aufbereitet werden.  Welche Verwertungsart sich ökologisch und ökonomisch am besten eignet, wird momentan ermittelt. Das Projekt soll Lösungsperspektiven sowohl für die bedrohliche Meeresverschmutzung als auch für weitere Umweltthemen bieten.
 
Tönsmeier wird das Projekt Geisternetze auch weiterhin fördern. Zusätzlich werden Vorhaben unterstützt, die aus den strategischen Überlegungen des WWF Deutschland resultieren: Die Region Südostasien ist eine der Haupteintragsquellen von Plastik in die Meere. Ursächlich sind vor allem das hohe Plastikmüllaufkommen im Touristiksektor sowie die fehlenden oder ineffektiven Abfallsammel- und Entsorgungssysteme einzelner Länder. Zur Bekämpfung der Hauptursachen der Meeresverschmutzung betreibt der WWF verschiedene Pilotprojekte in Südostasien.
 
Das Engagement von Tönsmeier richtet sich auf zwei Projektregionen in Vietnam: Die Insel Phu Quoc hat sich zu einem bedeutenden Ziel für den Tourismus entwickelt. Damit einher geht ein deutlicher Zuwachs der Abfallmengen, auf welche die Insel strukturell nicht eingestellt ist und die die einzigartige Natur in dieser Region bedrohen. Um die Folgen der Tourismusentwicklung für die hochsensiblen Meeresschutzgebiete und Nationalparks der Insel Phu Quoc abzumildern, setzt sich der WWF für die Implementierung von Müllvermeidungsmaßnahmen im Touristiksektor und mittelfristig für den Aufbau eines Abfallmanagementsystems ein. Tönsmeier wird die Arbeit des WWF sowohl finanziell als auch fachlich unterstützen.
 
Ähnliche Herausforderungen bestehen in der Provinz Long An, die im nördlichen Teil des Mekong Deltas liegt. Fehlende Abfalltrennungs- und Entsorgungskapazitäten, wie Deponien, Verbrennungs- und Recyclinganlagen, führen dazu, dass große Mengen Plastik über den Mekong ins Meer gelangen.
 
An der Seite des WWF will Tönsmeier seine fachliche Expertise bei der Installation von Systemen zur Verwertung getrennt gesammelter Abfälle und Wertstoffe einbringen. „Es ist dabei unser erklärtes Ziel, im Rahmen dieser Projekte Blaupausen zu entwickeln, die sich weltweit für den Schutz der Meere und der Umwelt eignen“, betont Garvs.

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