Wegen massiver Probleme: Indiens Metallrecycler gründen eigenen Verband

Metallrecycler, Schrottverarbeiter, Importeure und Exporteure von NE-Schrotten und Metallen in Indien haben sich zum ersten Mal zusammengeschlossen: Unter dem Namen "Metal Recycling Association of India" (MRAI) traten schon bei der Gründung 40 Firmen und kleinere Verbände bei. Geplant war der Verband schon länger, nun ging die Gründung überraschend schnell über die Bühne. Der Grund: Eine Entscheidung des indischen Umweltministeriums stellt die Branche vor massive Probleme.

Leiter der neuen Organisation wird nach MRAI-Angaben Iqbal Nathani, der gleichzeitig beim Bureau of International Recycling Indiens Vertreter ist. Der Hauptsitz wird in Mumbai sein. Als Grund für den raschen Zusammenschluss gab der neue Verband „herausfordernde Zeiten, die nach besonderen Maßnahmen verlangen“, an.

Der Impuls sei die Entscheidung des indischen Ministeriums für Umwelt und Forsten (MoEF) gewesen, alle Eisen- und Nichteisenschrottarten als gefährliche Abfälle einzuordnen. Dies widerspräche auch der Baseler Konvention, die Schrotte als nicht-gefährlichen Abfall einstuft.

Durch die neue Anordnung befürchtet MRAI, dass viele Unternehmen nicht mehr nach Indien exportieren werden. Die Rohstoffe könnten knapp werden und viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Deshalb sei es das dringlichste Ziel von MRAI zu erreichen, dass Schrotte wieder als nicht-gefährliche Abfälle deklariert werden.

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