Situation in der Entsorgungswirtschaft bleibt angespannt

Kreditklemme, Gewinnrückgänge, Druck durch Überkapazitäten bei den Müllverbrennern - die Sorgen der Entsorger reißen nicht ab. Dies zeigt einmal mehr auch die Landesversammlung Thüringen des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), die bereits im Juni in Erfurt stattgefunden hat.

Mit Sorge verwies bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock in Erfurt auf die dramatischen Umsatz- und Gewinnrückgänge der Branche. So führten beispielsweise fallende Verbrennungskosten zwangsläufig dazu, dass immer mehr Abfälle verbrannt, statt stofflich verwertet werden.

Wie der bvse heute mitteilt, hätten die Teilnehmer auf der Veranstaltung den CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte um politische Hilfe für die Branche gebeten.

Hirte habe auf der Veranstaltung deutlich gemacht, dass inzwischen vor allem die Probleme bei der Kreditvergabe der Banken und im Bereich der Kreditversicherungen in der Regierung angekommen seien. Es würden intensive Gespräche mit den Bankenverbänden geführt, um hier Fortschritte zu erzielen.

Noch zwei weitere Problembereiche für die Entsorgungs- und Recyclingbranche wurden auf der Veranstaltung in Erfurt heftig diskutiert: Die Erhöhung der Mautsätze zu Jahresanfang, und die geplante Einführung des so genannten „tauschähnlichen Umsatzes“ durch die Finanzbehörden, wonach die Entsorgung werthaltiger Abfälle anders besteuert werden soll.

Gerade Letzteres sei „ein bürokratisches Monster größten Ausmaßes“, befürchtet der bvse-Landesvorsitzende in Thüringen, Lars Kossak. Ein Monster, das in der Wirtschaftskrise zur Unzeit komme, und schnellstens wieder abgeschafft werden müsse.

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