VDA-Präsident: Abwärtstrend beim PKW-Absatz gebremst

Nach Einschätzung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) gibt es erste Signale, dass sich der Abwärtstrend beim weltweiten Auto-Absatz abschwächt. Der Absatz im Mai in Europa von gut 1,2 Millionen Autos habe das Vorjahresniveau lediglich um drei Prozent verfehlt. Er sei jedoch durch staatliche Anreizprogramme gestützt, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann am Dienstag auf dem Branchentag der Thüringer Automobilindustrie in Erfurt.

In den USA sei mit einer langsamen Marktstabilisierung zu rechnen, sagte Wissmann. Erste positive Nachrichten gebe es vom Markt in Südamerika und Asien. Die Fertigung in Deutschland sei im Mai zwar um neun Prozent unter dem Vorjahresergebnis geblieben, saisonbereinigt jedoch gegenüber April um 19 Prozent gestiegen.

„Damit scheint eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau erreicht zu sein“, sagte der VDA-Präsident. Anders als die Zulieferer würden die Pkw-Hersteller erwarten, dass der Rückgang im gesamten Jahr erkennbar geringer ausfalle als in den ersten Monaten.
Trotzdem werden 2009 „das wohl bisher härteste Jahr in der Geschichte der Automobilindustrie“.

Wissmann äußerte sich aber überzeugt, dass die deutsche Autobranche trotz der drastischen Einbrüche eine Schlüsselindustrie bleibt und gestärkt aus der Krise hervorgeht. Dafür müsse jedoch die Technologieoffensive zu effizienteren und umweltfreundlicheren Produkten fortgesetzt werden. Trotz der derzeit kritischen Phase dürfe nicht an Forschung und Entwicklung gespart werden. (dpa)

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