Altglasaufbereiter leiden
unter enormen Kostendruck

Der Markt für den sekundären Rohstoff Altglas entwickelt sich zunehmend schwierig. Wie der bvse-Fachverband Glasrecycling mitteilte, zeichnete sich dies schon 2008 ab, als einerseits die Einkaufspreise für Rohscherben stiegen, andererseits die Absatzpreise stagnierten. Seitdem leiden die Altglasaufbereiter unter einem enormen Kostendruck.

Wie Andreas Uhlen, Vorsitzender des Fachverbandes Glasrecycling im bvse, dazu mitteilte, habe sich der negative Trend 2009 nicht nur fortgesetzt, sondern würde sich weitern verschärfen.

Wie es in der Pressemitteilung des bvse weiter dazu heißt, befinden sich die Einkaufspreise für Rohscherben auf nach wie vor zu hohem Niveau. Erheblichen Anteil an dieser Entwicklung hat laut bvse die Preisfindung der Dualen Systeme in 2008. Gleichzeitig führt die sich verschlechternde konjunkturelle Situation der Behälterglasindustrie zu sinkenden Rohscherben-Abnahmemengen der Hütten. Laut bvse kommt es zu einem erheblichen Lageraufbau bei den Altglasaufbereitern.

Unklar sei derzeit noch, „wo die Reise in der diesjährigen Ausschreibung des DSD für die Glasaufbereitung hingehen wird“, schreibt der Verband und verweist in diesem Zusammenhang auf das Gutachten des Abfallrechtsexperten Frenz, der bezweifelt, ob Systembetreiber das Eigentum an den Glasscherben reklamieren können.

Der bvse-Fachverband Glasrecycling hatte schon im Herbst vergangenen Jahres prognostiziert, dass Glashütten- und Wannenschließungen in Deutschland bevorstehen. Neben einem Kapazitätsabbau bei verschiedenen Hohlglas-Hütten wurden bereits Wannen in Deutschland geschlossen und die für den Jahresverlauf 2009 angekündigte Schließung weiterer Hütten auf das Frühjahr vorgezogen, heißt es in der Pressemitteilung des Verbandes.

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