Puralube will weitere Anlage zum Altölrecycling bauen

Puralube und die norwegische Firma Norsk Spesialolje AS (NSO) werden eine Raffinerie auf Basis des Hochdruck-Hydrierverfahrens HyLube in Norwegen bauen. Das teilt der Anlagenbauer für Altölaufbereitung mit. Die beiden Joint-Venture-Partner wollen Altöl zu hochqualitativen API Gruppe II Basisöle recyceln.

Zurzeit werden noch die behördlichen Genehmigungen für den Bau der Raffinerie vorbereitet. Im nächsten Jahr soll nach Angaben von Puralube mit dem Bau der Anlage, die auf Basis des vom Technologiekonzern UOP entwickelten HyLube-Prozesses arbeitet, begonnen werden, der Produktionsstart ist demnach für 2010 vorgesehen. Das Investitionsvolumen betrage 50 Millionen Euro, so Puralube.

Die deutsche Tochter der in den USA ansässigen Puralube Inc. und der nach eigenen Angaben größte Akteur auf dem norwegischen Altölmarkt wollen mit den produzierten Basisölen den gesamten skandinavischen Markt bedienen, wobei Altölquellen aus Skandinavien, Großbritannien, Norddeutschland und den baltischen Staaten genutzt werden. Die erste gebaute Raffinerie nach dem UOP-HyLube-Verfahren produziert seit 2004 mit einer hydraulischen Kapazität von 80.000 Tonnen in Zeitz bei Leipzig.

Mit dem HyLube-Verfahren werden gebrauchte Schmieröle in drei Schritten zu hochqualitativen Basisölen verarbeitet. Zuerst wird durch Mischen des unbehandelten Rohstoffs im 400 °C heißen Wasserstoff Kohlenwasserstoffe in die Gasphase überführt und von schweren Verbindungen befreit. Danach werden die gasförmigen Kohlenwasserstoffe in mehrstufigen Hochdruckreinigungsanlagen von verbliebenen Verunreinigungen und Metallverbindungen getrennt und entschwefelt. Mit Hydrierkatalysatoren erfolgt anschließend eine Absättigung von Olefinen und Aromaten. Zuletzt wird im Heißabschneider das gereinigte, flüssige Kohlenwasserstoffgemisch in Gasöl und drei Basisölkernschnitte getrennt.

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