EBE erwägen unterirdische Speicher für öffentliche Mülleimer

Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) sind auf eine Idee gekommen, wie die gerade in der Weihnachtszeit überquellenden öffentlichen Mülleimer etwa in Fußgängerzonen verbessert werden könnten. Ein Fallrohr könnte als unterirdischer Müllspeicher mehrere Meter tief in den Boden gebohrt werden. An der Oberfläche wäre weiterhin nur ein gewöhnlicher Papierkorb zu erkennen - der aber nur noch schwerlich überlaufen könnte.

„Unsere Abfallkörbe haben ein Fassungsvermögen von 60 Litern. Ein unterirdisches System kommt auf 400 bis 500“, sagte Rolf Friesewinkel, Hauptabteilungsleiter für Straßenreinigung und Müllabfuhr bei der EBE, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Die Körbe müsste dann seltener geleert werden, das Personal könnte anderweitig eingesetzt werden.

Ende November wurde im Umweltausschuss die Gründung einer Arbeitsgruppe angeregt, die das Thema untersuchen soll. Umweltdezernentin Simone Raskob steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. Die EBE hat signalisiert, die Kosten zu tragen. Im Ausschuss war bereits das Fallrohr-System einer niederländischen Firma vorgestellt worden.

Noch gilt es zu klären, ob durch die Bohrungen keine Leitungen verletzt würden. Einen Vorteil sieht Raskob für den Fall eines Terroranschlag-Versuchs: Eine unterirdisch explodierende Bombe hätte weit weniger Zerstörungspotenzial als in einem Mülleimer über der Erde.

Sllerdings sind die Anschaffungskosten sind mit über 1.000 Euro deutlich höher als bei einem konventionellen Müllkorb, der für etwa die Hälfte zu haben ist.

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