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LME Week: Wie lange hält die Hochpreisphase bei den Metallen?

Können sich die für die kommenden sechs Monate zu erwartenden Preiserhöhungen bei den NE-Metallen auch darüber hinaus halten? Das ist die am häufigsten gestellte Frage auf der Jahresveranstaltung der Londoner Metallbörse, der so genannte LME Week.
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Die offenen Positionen der LME-Kontrakte befinden sich auf Rekordhöhen, was signalisiert, dass die Nachfrage im Metallkomplex trotz der Probleme am breiter gefassten Finanzmarkt durchaus vorhanden ist. Lieferprobleme, anhaltendes Investmentinteresse und eine Nachfragebelebung im vierten Quartal dürften den Metallpreisen nach allgemeiner Erwartung zwar kurzfristig Impulse verschaffen. Dass sich der Bullenmarkt im gesamten Komplex auch 2008 fortsetzen wird, wird aber nur von Wenigen angenommen.

Die Hausse im Basismetallsektor sei nun vorbei, heißt es. Stattdessen werde mehr die divergierende Preisentwicklung zu beobachten sein, denn die Fundamentals der einzelnen Metalle werde eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.

In der Zwischenzeit sehen Analysten und Händler weiterhin China als die treibende Kraft hinter der Metallnachfrage. Allerdings werden nun auch immer öfter andere Schwellenländer genannt, insbesondere Indien.

Adam Rowley von Macquarie Bank rechnet 2008 mit einem Wachstum der globalen Kupfernachfrage um 4 Prozent. Die Ängste vor einem finanziellen Abschmelzprozess scheinen unterdessen nachzulassen, und ein schwächer werdender Bedarf in den USA wird als irrelevant für die Basismetalle abgetan, da der hohe Verbrauch in anderen Regionen einen Ausgleich biete.

Mehr Sorgen macht dagegen die Angebotsseite. Das Niveau der Lagerbestände ist unbestreitbar niedrig und dürfte noch weiter sinken, wenn sich die Nachfrage im vierten Quartal belebt. Sollte jedoch die Angebotsseite schneller als erwartet auf die Lage reagieren, könnte das durchaus einen Strich durch die Rechnung machen.

Auch ist noch nicht das letzte Urteil darüber gesprochen, wie weit sich die Probleme aus der US-Hypothekenkrise verbreitet haben. Einige Beobachter am Markt sagen, es sei bisher nur die Spitze des Eisbergs sichtbar, und sie rechnen mit weiteren schlechten Nachrichten. Andere beurteilen das derzeitige wirtschaftliche Umfeld optimistischer und betrachten die der zeitigen Bedingung als gute Kaufgelegenheit. Diese Denkweise hat auf jeden Fall zu erhöhter Volatilität im gesamten Metallspektrum und sogar zeitweise zu „Liquiditätslöchern“ geführt, wodurch die Preisausschläge noch verstärkt wurden.

Quelle: DJ, 10-10-07

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