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Lage weiter sehr angespannt

Die Lage auf den NE-Metallmärkten ist weiterhin sehr angespannt. Zwar bewegen sich die Metallpreise weiterhin auf hohem Niveau, das Tagesgeschäft bleibt aber weiterhin schlecht.
©Dmitrii Bardadim; pixabay.com
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Der Händler lebt vom Handel, der findet aber gerade kaum statt. Insbesondere die Einkäufer der Werke befinden sich in einer abwartenden Haltung und ordern allenfalls kurzfristig für den unmittelbaren Bedarf. Wenn überhaupt, denn einige Werke haben, so ist zu hören, den Schrottankauf für dieses Jahr – zumindest was den Abschluss neuer Verträge angeht – bereits eingestellt. 

Derweil bleibt die Lage der Industrie ernst. Das gilt nicht nur für Europa, sondern auch für andere Kontinente, denn auch dort leiden die Unternehmen zum Teil über hohe Energiekosten, die die Produktion unwirtschaftlich machen. „Die Gefahr, dass China mit seiner staatlich regulierten Energiepolitik den Weltmarkt mit billigem Aluminium überschwemmt und so immer größere Abhängigkeiten schafft, ist groß“, urteilt ein Analyst. Zumal, so ergänzt er, die Qualität chinesischer Produkte den europäischen Qualitäten in nichts  mehr nachstehe. 

Die Notierungen für High Grade Aluminium an der Londoner Metallbörse (LME) sind mit 2.892 US-Dollar für Dreimonatsware auf festem Niveau. Auch die europäischen Schrottpreise sind weiterhin hoch. Neuer Alu.-Leg.-Schrott Kupferarm (Angel) kostete zuletzt rund 1.800 Euro. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) wurde um 2.500 Euro gehandelt, Aluminiumprofilschrott (Alter) war mit 2.530 Euro nur etwas teurer. Aluminiumspäne (Autor) erlösten etwa 1.220 Euro. Die Lagerhäuser der LME sind mit 462.750 Tonnen nicht gerade überfüllt, die Vorräte für Aluminium Alloy lagen bei nur 1.500 Tonnen.

Kupfer bleibt extrem teuer. Die LME-Notierungen bewegen sich weiterhin über der 11.000-US-Dollar-Marke, zuletzt wurde das rote Metall mit 11.091 US-Dollar notiert. In Europa erlöste blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) 8.950 Euro. Die gepäckselten Kupferdrahtschrotte kosteten in der ersten Qualität (Kasus) 9.000 Euro und in der zweiten Qualität (Katze) 8.750 Euro. Die Preise für nicht legierte Kupferdrahtschrotte lagen bei 8.550 Euro für die erste Qualität (Kader), die zweite Qualität (Kanal) wurde etwas niedriger gehandelt. Schwerkupferschrott (Keule) erzielte um 8.350 Euro. Die sichtbaren Kupferbestände in den Lagerhäusern der LME lagen bei nur noch 135.350 Tonnen.

Interessant ist, dass nach Aussage von Händlern das Schrottangebot in den letzten Wochen wieder deutlich zugenommen hat. Viele Aluminium- und Kupferschrottqualitäten liegen derzeit beim Handel und sind wegen der geringen Nachfrage nur schwer verkäuflich. Ein Marktbeobachter erklärt dies mit der Hoffnung vieler Einkäufer, dass aufgrund des Überangebotes der Schrottpreis sinken werde. Allerdings ziehen die festen LME-Notierungen, die ja nicht unbedingt das Ergebnis von Angebot und Nachfrage sind, die Schrottpreise mit nach oben. „Marktmacher sind Anlagefonds, nicht der Markt selbst“, betont ein Analyst. 

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