Während der Handel über schlechte Umsätze klagt, von vorhandenen Margen ist schon kaum mehr die Rede, notieren die Industriemetalle an der LME kontinuierlich auf festem Niveau. Preismacher sind inzwischen Anlagefonds und Banken, kaum aber der physische Markt. „Wer dem Dollar nicht traut, geht in Kupfer“, so ein Analyst. Derweil scheint der deutsche Markt unübersichtlich wie selten. Während die Industrie klagt, man bekomme kaum mehr Schrotte, liegen die Lager vieler Händler voll. Das Problem: Vielen Werkseinkäufern ist der Schrott zu teuer, während der Handel darauf besteht, nicht unter dem Marktpreis zu verkaufen. Die Metallrecycler sind in der Klemme, denn ihr Material unter dem Einstandspreis zu verkaufen, hält kein Unternehmen auf Dauer durch. Da verwundert es nicht, dass Insolvenzen und Betriebsaufgaben inzwischen an der Tagesordnung sind.
Der Kupferpreis liegt in London erneut bei fast 10.000 US-Dollar, am 1. September notierte Dreimonatsware mit 9.896 bis 9.897 US-Dollar. Die Bestände in den lizensierten Lagerhäusern der LME lagen zuletzt bei 158.900 Tonnen. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erzielte Ende August rund 8.000 Euro. Die Preise der gehäckselten Kupferdrahtschrotte lagen für die erste Qualität (Kasus) bei 8.050 Euro und für die zweite Qualität (Katze) bei 7.800 Euro. Nicht legierter Kupferdrahtschrott I (Kader) erzielte um 7.730 Euro, die zweite Qualität (Kanal) 7.700 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) wurde um etwa 7.550 Euro gehandelt.
Aluminium notierte Anfang September an der LME mit 2.609 bis 2.610 US-Dollar für High-Grade-Ware und 2.499 bis 2.509 US-Dollar für Aluminium Alloy. Die Lagerhausbestände wurden mit 481.050 Tonnen (HG) und 1.500 Tonnen (Alloy) angegeben. Auf dem Schrottmarkt erzielte Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) um 2.250 Euro. Aluminiumprofilschrott (Alter) wurde etwa in dergleichen Größenordnung gehandelt. Neuer Alu-Leg.-Schrott kupferarm (Angel) erzielte 1700 Euro und Aluminiumspäne (Autor) 1.150 Euro.
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