Die Textilbranche steht vor großen Herausforderungen: Jährlich werden in der EU über 121 Millionen Tonnen Textilfasern produziert, doch aufgrund der komplexen Materialzusammensetzungen ist Recycling bislang ökonomisch kaum realisierbar. Genau hier setzt KIMaTex an. Mit Hilfe von VIS/NIR-Spektroskopie und einer Smartphone-Kamera sollen chemische Zusammensetzungen sowie Oberflächenstrukturen von Textilien in Echtzeit analysiert werden. Die zusätzliche Integration von KI soll eine präzise und benutzerfreundliche Materialanalyse ermöglichen, die ohne umfangreiche Fachkenntnisse genutzt werden kann.
Das KIMaTex-System will verschiedene Technologien in einem Gerät kombinieren:
• Zwei Spektrometer (VIS und NIR) zur zerstörungsfreien chemischen Analyse.
• Eine Smartphone-Kamera zur Erkennung von Oberflächenmerkmalen, wie Verschmutzungen und Maschenweiten.
• KI-gestützte Datenverarbeitung für präzise, sofortige Ergebnisse.
Das System soll über eine Cloudplattform eine sogenannte „Drop-In KI“ bieten, mit der Benutzer spezifische KI-Modelle für individuelle Fragestellungen verwenden können.
Unternehmen sollen mit dem System textile Abfälle präziser sortieren und somit die Recyclingquote steigern können. Das Gerät sei dabei nicht nur für die Textilbranche, sondern auch für andere Industrien wie die Kunststoff- oder Gummiindustrie anwendbar.
Das Projekt soll bis 2027 abgeschlossen sein und ein Gerät auf den Markt bringen, das qualitativ hochwertige Ergebnisse liefert und gleichzeitig erschwinglich bleibt.