Ara gründet Tochterunternehmen Digi-Cycle

Digi-Cycle wurde 2021 als Lösung für eine digitalisierte und incentivierte Sammlung von Getränkeverpackungen gelauncht.

Nach der erfolgreichen Pilotphase im steirischen Gnas setzt die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) einen weiteren strategischen Schritt und gründet ein eigenes Tochterunternehmen. Dabei nutzt Digi-Cycle die Chancen der Digitalisierung, um Konsument*innen mit dem Recycling-Guide Sicherheit bei der richtigen Sammlung ihrer Verpackungen zu geben. Durch Incentivierung soll die Sammelmenge und -qualität mit Blick auf die EU-Recycling-Ziele 2025 gesteigert werden. Lidl, Nestlé und Spar sind als Partner bereits mit an Bord.

„Die Erhöhung der Sammelquote ist unverzichtbar, um die EU-Recyclingziele bei Kunststoff zu erreichen. Digitalisierung und Incentivierung sind dafür zwei wirksame Hebel. Denn wir wollen und brauchen jede Verpackung zurück fürs Recycling, um die Kreislaufwirtschaft in Österreich weiter voranzubringen“, erklärt Digi-Cycle-Geschäftsführer Felix Badura, der vor seiner Zeit bei der ARA bereits ein länderübergreifendes Digital-Start-up mitaufgebaut hat.

Digi-Cycle stellt der österreichischen Bevölkerung einen digitalen Leitfaden für die richtige Sammlung von Verpackungen zur Seite. Dieser soll Konsument:innen mit Blick auf die österreichweite Vereinheitlichung des Sammelsystems begleiten und vorhandene Fragezeichen auflösen. Die App steht in Kürze in einer eingeschränkten Version zur Verfügung. Die verfügbare Datenbasis wird bis zum Launch sukzessive ausgebaut. Der österreichweite Roll-out der App findet rechtzeitig zur ersten Umstellungsphase im Herbst 2022 statt. Durch Scan des EAN-Codes auf der Verpackung bzw. durch Produktsuche werden spezifische Trenninformationen abhängig von der Region angezeigt.

Des Weiteren zeigt die App, wo sich die nächstgelegenen Sammelstellen befinden. Somit unterstützt Digi-Cycle als Recycling-Guide mit digitalen, standortgenauen Trennhinweisen bei der richtigen Mülltrennung. Die App soll nicht nur auf Verpackungen beschränkt bleiben, sondern künftig auch Auskunft über die Sammlung anderer Produkte, wie z.B. Batterien oder Kaffeekapseln, geben.

„Digi-Cycle ist so konzipiert, dass es skalierbar und erweiterbar ist. Im Hintergrund arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partner:innen bereits an einem vollwertigen Incentive-System, um individuelle Recyclingleistungen zu belohnen. Damit zahlt sich korrekte Mülltrennung dann gleich doppelt aus“, so Digi-Cycle Geschäftsführerin Michaela Heigl, die umfangreiches Know-how aus ihrer langjährigen Arbeit in der Abfallwirtschaft mitbringt.

Digi-Cycle greift auf Erfahrungswerte vom 2021 im steirischen Gnas gestarteten Pilotprojekt zurück. Die dort gemeinsam mit Partner:innen aus der Ressourcen- und Getränkewirtschaft erfolgreich erprobte App wurde von den teilnehmenden Haushalten durchwegs positiv bewertet und konnte unter Beweis stellen, dass man mit smarten Anreizen den Anteil falsch entsorgter Verpackungen reduzieren kann.

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