Universitätsklinikum Bonn digitalisiert Abfallmanagement

Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) will durch die Kooperation mit Resourcify seien Entsorgung grüner, smarter und kostengünstiger machen.
(Illustration: E. Zillner)

edes Jahr kostet die Abfallentsorgung in Krankenhäusern und Unikliniken im Schnitt 1.050 Euro pro Bett. Am UKB ist das nicht anders: Mit 1.300 Patientenbetten und über 8.000 Mitarbeitern fallen dort mehr als 6.300 Tonnen Abfall pro Jahr an, die rechtskonform und wirtschaftlich sinnvoll entsorgt werden müssen.

Michael Schmitz übernahm im Oktober 2018 das Entsorgungsmanagement am UKB. Er stand vor einer operativen, logistischen und finanziellen Herausforderung: „Das Entsorgungssystem war überholungsbedürftig und verursachte jedes Jahr hohe Kosten.“ Für die komplexe Gebäudestruktur des UKB mit 1.200 Abfallbehältern, 15 Entsorgsfirmen und vielen Unterabteilungen suchte Schmitz eine modernere Lösung als die bisherige Software. Um Zeit und Geld zu sparen sowie nachhaltig Ressourcen zu schonen, entschied sich das UKB 2020 mit dem Technologieunternehmen Resourcify zu kooperieren.

Durch die Verbindung der Fachkompetenzen des UKB und Resorcify wurde in kurzer Zeit eine wegweisende Branchenlösung für die fachgerechte Abfallentsorgung in medizinischen Einrichtungen entwickelt.

Digital und automatisiert

„Wir freuen uns, das UKB nun als führendes Klinikum im Umwelt- und Abfallmanagement mit unserer Software zu unterstützen“, meint Gary Lewis, CEO von Resourcify. Dessen All-In-One-Recycling-Lösung digitalisiert das gesamte Abfall- und Wertstoffmanagement: Ehemals intransparente und zeitintensive Aufgaben wie die Verwaltung, die Abrechnung und das Reporting von Abfällen und Wertstoffen werden jetzt digital, lückenlos und nachvollziehbar in einer Software gebündelt dargestellt und bearbeitet.

Dank Resourcify senkt das UKB damit signifikant seinen Sortier- und Verwaltungsaufwand, erzielt höhere Erlöse bei Wertstoffen und vermeidet zukünftig mehr Abfall. Ein entschiedener Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Resourcenschonung. Schmitz war schon nach kurzer Zeit begeistert: „Transparenz, Übersichtlichkeit und skalierbare Datenqualität unserer Abfallwirtschaft standen bei der Einführung der Technologie im Fokus. Das erlaubt uns, zukünftig mehr Zeit in die Optimierung der Abfallströme zu investieren. So können die Recyclingquote langfristig erheblich erhöht, Kosten eingespart und Umweltressourcen geschont werden.“ Bereits nach wenigen Monaten wurden über 20 Prozent Personalaufwand eingespart. Laut Schmitz werden es in der administrativen Begleitung bald sogar bis zu 40 Prozent sein. So können die Mitarbeiter effektiver für wichtige Aufgaben in der Entsorgung eingesetzt werden, für die bislang zu wenig Kapazitäten zur Verfügung standen. Ein weiteres Plus der neuen Software ist die hervorragende Datenqualität, welche auch appbasiert in Echtzeit zur Verfügung steht.

Mehr Recycling, weniger Aufwand

Die über 1.500 Aufträge im Monat werden mit der nutzerfreundlichen und intuitiven Software von Resourcify nun viel effizienter verwaltet, die Fehlerquote sank schon jetzt erheblich. Beide Seiten – UKB und seine Entsorger – sind rechtlich immer auf der sicheren Seite. „Das komplette Betriebsgelände wird digital abgebildet und kann abfallrechtlich optimal verwaltet werden“, schwärmt Schmitz. „Ich kann jetzt die Abfallmengen exakt bis zur kleinsten Anfallstellen verursachungsgerecht zuordnen.“ Das erhöht langfristig das Umweltbewusstsein bei allen Mitarbeitern und schafft den Grundstein für weitere Optimierungen. Das nächste Thema wird für Schmitz dann die Vermeidung von Abfällen sein. Dafür hat er mit Resourcify bereits das passende digitale Wertstoffmanagementsystem an seiner Seite.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.