Pilotanlage für Phosphor aus Klärschlamm

In Breisach soll in den nächsten Jahren eine neue Pilotanlage zur Klärschlammverbrennung entstehen, die den im Schlamm enthaltenen Phosphor zurückgewinnt. Die Anlage wird vom baden-württembergischen Umweltministerium gefördert.
Foto: Mensi; pixelio.de; Chem. Formel: NEUROtiker; wikipedia.org

Auf der Gemarkung der Stadt Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) soll in den nächsten Jahren eine neue großtechnische Pilotanlage zur thermischen Klärschlammbehandlung mit integrierter Phosphorrückgewinnung aus Klärschlämmen entstehen. Das Umweltministerium des Landes fördert den Bau der Anlage mit Mitteln in Höhe von über 4,2 Millionen Euro. Davon stammen etwa 2,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und etwa 1,4 Millionen Euro aus Landesmitteln. Es ist die zweite Pilotanlage zur Phosphorrückgewinnung in Baden-Württemberg aus dem EFRE-Programm „Innovation und Energiewende“.

„Anlagen dieser Art mit modernster Technologie bringen uns auf den Feldern Ressourceneffizienz und Energieeffizienz weiter voran“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Ich freue mich, dass wir diese Anlage fördern können. Ihr Betrieb wird zudem wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse zu gewinnen, die wiederum der technologischen Entwicklung dienen.“

Anders als bei vielen anderen wichtigen Rohstoffen gebe es für Phosphor keine alternativen Quellen und keinen Ersatzstoff, führte der Umweltminister aus. Deshalb seien Anlagen zur Rückgewinnung so wichtig. „Phosphor ist für die Landwirtschaft und damit für die Nahrungsmittelproduktion unverzichtbar. Anlagen wie die des Abwasserzweckverbands Staufener Bucht in Breisach machen uns unabhängiger von Importen und damit bieten sie auch eine gewisse Sicherheit vor internationalen Preisentwicklungen und möglicher Rohstoffknappheit.“

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