Projekt zum Recycling von Lackierfolien

Die Horn & Bauer GmbH & Co. KG arbeitet mit dem Umweltdienstleister Suez daran, das Recycling für seine Lackierfolien global voranzutreiben.
Horn & Bauer arbeitet gemeinsam mit SUEZ Deutschland gemeinsam daran, das Recycling seiner Lackierfolien global voranzutreiben. Foto: Horn & Bauer

In der Automobilindustrie müssen beim Lackieren von Autoteilen zum Schutz der Fahrzeuge Teile reibungslos maskiert werden. Dazu dienen die Spezialfolien der Horn & Bauer GmbH & Co. KG, die als Familienunternehmen seit fast 100 Jahren Spezialist für die Herstellung und Veredlung von Kunststofffolien für funktionelle Schutz- und Verpackungslösungen ist.

Für die Produktion der Folien, die bei der Lackierung von Fahrzeugen im Einsatz sind, werden pro Jahr hunderttausende Tonnen Granulat verarbeitet. Aktuell werden die Folien nach ihrem Einsatz in Werkstätten vor allem energetisch verwertet.

Beim Lackiervorgang landen Lack- und Klebebandreste auf den Folien, die oftmals ihrerseits nicht recycelbar sind, bzw. das Recycling der Folien stören und sogar verhindern. In den meisten Fällen werden diese mit Resten versehenen Folien nach der Lackierung zusammen mit anderen Abfällen vom Entsorger abgeholt und in die Verbrennung gebracht. In einigen Lackierereien gelangt so täglich eine ganze Rolle Lackierfolie in die Verbrennung, obwohl ein Großteil der Folie recycelt werden könnte.

Ein erster Schritt wurde bereits gemacht; die Folien werden in sogenannten Reststoffsäcken separat gesammelt. Um die Folien nahezu vollständig zu recyclen, untersucht Suez Rechain unterschiedliche Lösungsansätze, um die Kunststofffolien im Kreislauf zu führen. „Wir prüfen zum Beispiel, ob wir am Produktdesign ansetzen können, um das Zusammenspiel von Klebeband und Folie zu optimieren, oder, ob die Folienteile mit Anhaftungen separiert werden können. Wir werden aber auch alternative Sortiermöglichkeiten und Verwertungswege prüfen. Von der Erstanwendung über die Abholung bis zum Recycling müssen alle Schritte transparent und datenbasiert nachvollziehbar sein, um Nachhaltigkeitserfolge zu erzielen“, erklärt Olaf Postel, Head of Suez.Rechain-

„Unser Ziel ist es, eine deutschlandweite Rücknahme der Folien in den Werkstätten der Kunden zu etablieren. Darüber hinaus streben wir eine stoffliche Verwertung bis hin zur Bereitstellung des wiedergewonnenen Granulats an“, so Postel. Davon profitiere schließlich auch der Folienanwender. Für die Werkstätten müsse der Prozess so einfach wie möglich gestaltet werden. Es dürfe auf keinen Fall ein Mehraufwand entstehen. Deshalb melden die Betriebe zum Beispiel die Abholung der Folien über ein Onlineportal an. Im vergangenen Jahr ist Horn & Bauer bereits einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gegangen. Seitdem bezieht das Unternehmen die meisten Rohstoffe überwiegend aus Europa und verarbeitet diese in deren drei Produktionsstandorten in Deutschland. Jetzt folgt der nächste Schritt.

„Das Expertenteam von Suez.Rechain wird die Prozesse im Detail analysieren und gemeinsam mit uns an einer Lösung arbeiten, um die Lackierfolien in einem geschlossenen Kreislauf recyclingfähig zu machen und so wertvolle Ressourcen zu schonen“, so Karsten Grötecke, Director Sales Automotive Aftermarket von Horn & Bauer.

Begonnen wird bundesweit in Deutschland. Perspektivisch soll das System aber auch international ausgebaut werden. „Wir sind auf das Ergebnis gespannt und freuen uns schon auf das Feedback unserer Kunden“, so Grötecke.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.