Royal Auping und DSM-Niaga erzielen Durchbruch bei komplett recycelbaren Matratzen

Royal Auping und DSM-Niaga haben eine innovative und umweltschonende Matratze entwickelt. Die Komponenten des neuartigen, modularen Designs können leicht voneinander getrennt und vollständig in einer neuen Matratze wiederverwertet werden.
Foto: Royal Auping

Aufgrund der komplexen Kombination miteinander verklebter Materialien werden Matratzen noch immer als Restmüll ineffizient entsorgt und verbrannt. Um dieses Problem zu lösen, haben Royal Auping und DSM-Niaga eigenen Angaben zufolge eine Alternative für die Matratzenherstellung einschließlich des lokalen Recyclings entwickelt. Diese ermöglicht zusätzlich den Austausch einzelner Matratzenkomponenten, zum Beispiel aus Qualitäts- und Hygienegründen, so die beiden Unternehmen. Die ersten Matratzen sollen 2019 in die Landal Ferienparks geliefert werden.

Matratzen verursachen jährlich fast 100.000 Tonnen Müll in Deutschland

Schätzungsweise 5,7 Millionen Matratzen werden jedes Jahr allein in Deutschland entsorgt, 35 Millionen in Europa und 20 Millionen in den USA. Ein zunehmender Fokus der Matratzenhersteller auf das Recycling hat die Nachfrage nach geringerer Materialkomplexität und neuen Wegen zur reversiblen Verbindung von Materialschichten erhöht, heißt es weiter.

Vollständiges Recycling durch modularen Aufbau

Das neue Matratzenmodell von Auping ist die umweltschonende Antwort auf diese ökologische Herausforderung – so das Unternehmen. Mit Unterstützung von DSM-Niaga wurde eine Lösung erarbeitet, die nachhaltige Materialien und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt stellt. Die neue Matratze soll vollständig recycelbar sein und sich durch eine hohe Luftdurchlässigkeit auszeichnen. Sie ist modular aufgebaut und besteht aus sechs Komponenten: Bezug, Komfortschicht, Taschenfedern, Filzboden, Reißverschlüsse und Biesen. Jede Komponente kann bei Bedarf ganz einfach ausgetauscht werden. Alle an Produktion und Recycling beteiligten Partner befinden sich in einem 100 km Umkreis der Auping Produktion – so werden Transportwege im Sinne eines möglichst geringen C02-Ausstoßes kurzgehalten.

Guter und nachhaltiger Schlaf als Motor für Innovationen
In der Zusammenarbeit mit DSM-Niaga nutzt Auping seine Erfahrung in der Herstellung hochwertiger Matratzen und richtet sein Handeln zudem verstärkt am Prinzip der Kreislaufwirtschaft aus. Jan-Joost Bosman, CEO von Royal Auping: „Seit der Gründung von Auping sind Komfort und Körperunterstützung entscheidend für unsere Produkte. Im Laufe der Jahre hat sich unser Fokus vom Produkt auf den eigentlichen Service verlagert, den wir den Menschen jeden Tag bieten: einen guten Schlaf. Dieser neue Fokus führte zu neuen Design-Herausforderungen wie dem Luftstrom durch die Matratze, dem Austausch von Teilen am Ende der Lebensdauer und den Auswirkungen aller Elemente auf unseren Schlaf und unsere Gesundheit.“

Kelly Hall, Geschäftsführerin von DSM-Niaga: „In dem Bewusstsein, dass die meisten Matratzen im Müll landen oder verbrannt werden, haben wir die gesamte Materialwissenschaft von DSM-Niaga genutzt, um die hohen Qualitäts- und Komfortansprüche von Auping zu erfüllen. Wir verwenden nur Materialien, von denen wir wissen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, die vollständig in neue Matratzenkomponenten recycelt werden können und die auf reversible Weise miteinander verbunden sind. Das Team von Auping hat ein bemerkenswertes Engagement bei der Entwicklung neuer Wege in der Fertigung gezeigt. Wir sind wirklich beeindruckt von Aupings Know-how zum Thema guter Schlaf.“

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