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EWL: Strom aus der Biotonne

Über 4.600 Tonnen Kaffeesatz, Gemüsereste, Bananenschalen & Co. haben die Landauer Bürger im vergangenen Jahr über die Biotonne zurück in den Wertstoffkreislauf gegeben.
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„Daraus wird nicht nur Kompost, sondern auch Strom. Und zwar jedes Jahr rund 1,1 Millionen Kilowattstunden“, berichtet Falk Pfersdorf, Vorstand des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL). Das sei so viel elektrische Energie, wie etwa 370 durchschnittliche Haushalte pro Jahr benötigen. Möglich werde dies durch ein spezielles Verfahren, dem der Inhalt der grünen Abfalltonnen aus Landau unterzogen wird. Bei der sogenannten Trockenfermentation „verspeisen“ zunächst spezialisierte Bakterien die organische Masse. Dabei entstehe Biogas, das dann in einem Blockheizkraftwerk verstromt wird.

Effizienz durch mehrfache Nutzung
Der EWL arbeitet jetzt im siebten Jahr mit der Firma Gemes im Saale-Holzland-Kreis zusammen, die das mehrstufige Verfahren einsetze. Denn nach der Fermentation würden die organischen Reste kompostiert – danach seien sie als Dünger wertvolle Ergänzung für Blumen, Gemüse und Co. Diese doppelte Nutzung sei effizient und habe sich bewährt. Auch wenn der Transportweg des Biotonneninhaltes nach Thüringen in die Gesamtbilanz einbezogen werde, sei diese deutlich positiv für das Klima. Deshalb wirbt der EWL für die Biotonne, die Grundstückseigentümer jederzeit telefonisch ordern können.

Für reinen Grünschnitt aus dem Garten, den die Landauer Bürger in Form von Bündeln bereitstellen oder direkt auf den Sammelplatz im Wertstoffhof bringen, habeder EWL allerdings einen Verwerter in der Region gewinnen können. Dieser schreddert Äste, Zweige, Rasenschnitt und Laub und kompostiert diese ganz in der Nähe.

Keine Störstoffe in die Biotonne
Allerdings gebe es in der Praxis immer wieder Hürden, die es bei der Bioabfallsammlung zu bewältigen gebe. So behinderten Glas und Metallstücke die Aufbereitung der organischen Reste. Das gelte auch für Plastik. Aus diesem Grund schließe der EWL in seiner Satzung auch den Einsatz jeglicher Kunststoffbeutel in der Bioabfallsammlung aus – auch solche, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke hergestellt werden. Abfallberater Andreas Fischer empfiehlt deshalb: „Eine Lage Zeitungspapier hilft auch, feuchtes Material kostengünstig einzuwickeln.“ Ist die Biotonne eindeutig falsch befüllt, bleibe sie auch mal stehen. Dann informiert ein roter Anhänger über den Grund. „Weder die Biotonne noch deren Leerung kosten etwas. Allerdings darf sie nicht zum kostenlosen Restabfallbehälter werden“, betont Pfersdorf. Nur so lasse sich eine energieeffiziente und klimaschonende Verwertung sicherstellen.

Quelle: EWL

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