Aufbereitungstechnik: Altbekanntes neu definiert

Zerkleinern und Sieben – das sind in der Aufbereitungstechnik eigentlich die beiden wesentlichen Verfahrensschritte, um aus einem Rohstoff das gewünschte Endprodukt herzustellen. Komptech gibt einen Überblick über die aktuellen Modelle.
Mit dem Crambo lassen sich vom sperrigem Ast- und Strauchschnitt über Wurzelstöcke jeglicher Größe bis hin zu Altholz alle möglichen Stoffgruppen wirkungsvoll zerkleinern.

Ob bei Holz, Biomasse, Grünschnitt oder auch im Bioabfall: Die Aufbereitungstechnik wird immer durch das am Anfang stehende Zerkleinern und das am Ende des Prozesses notwendige Sieben geprägt sein. Beim Schreddern als eine Form des Zerkleinerns wird im Gegensatz zum Hacken das Rohmaterial nicht durch schneidende Werkzeuge zerkleinert, sondern hier erfolgt eine Prall-Zerkleinerung. Die gebrochene und damit vergleichsweise große Oberfläche begünstigt einen schnelleren biologischen Abbau, was wiederum zum Beispiel der Kompostierung zu Gute kommt.

Komptech kann eigenen Angaben zufolge gerade für das Shreddern ein vergleichsweise großes Programm anbieten, das alle denkbaren Einsatzmöglichkeiten abdeckt. Das Angebot reiche dabei vom langsam laufenden Einwellen-Zerkleinerer Terminator, der sich für alle Arten von Abfall eigne, über die Crambo-Linie für die Biomasse bis hin zum schnell laufenden Axtor.

Schnell- und Langsamläufer

Beim langsam laufenden Zweiwellen-Zerkleinerer Crambo direct sorgen Komptech zufolge im extrem groß dimensionierten Zerkleinerungsraum zwei gegenläufige Walzen mit Schneidwerkzeugen für einen aktiven Einzug. Von sperrigem Ast- und Strauchschnitt über Wurzelstöcke jeglicher Größe bis hin zu Altholz durchsetzt mit Störstoffen – alles wird auf eine definierte Korngröße zerkleinert, so der Hersteller. Zugleich sei der Zerkleinerungsgrad flexibel einstellbar. Als Kraftquelle besitze der mobile Crambo direct einen modernen Caterpillar-Dieselmotor mit neuester Abgasreinigung. Zudem verfüge der Crambo direct über einen Antriebsstrang, der die Funktionalität des hydraulischen Antriebs mit dem Wirkungsgrad eines mechanischen Antriebs vereint. Den Crambo gibt nach wie vor auch in einer rein hydraulischen Version.

Der Axtor als schnell laufender Universalzerkleinerer sei eine der flexibelsten Maschinen im Bereich der Holz- und Grünschnittaufbereitung überhaupt. Schnellläufer werden bevorzugt in der Grünschnittaufbereitung eingesetzt. Aber der Axtor kann noch mehr: Im Shredder-Modus wird mit freischwingenden Werkzeugen Material für die Kompostierung erzeugt – im Hacker-Modus hingegen wird mit fest stehenden Werkzeugen und bei reduzierter Geschwindigkeit ein Biomasse-Brennstoff für Heizwerke produziert. Die notwendige Umrüstung lässt sich schnell und einfach bewerkstelligen.

Die wichtigsten Kennzeichen des Axtor sind Komptech zufolge: ein emissionsarmer Caterpillar-Dieselmotor in wartungsfreundlicher Unterflurposition, darüber ein großer, nach vorne offener Aufgabebereich und an dessen Ende ein aggressiver Einzug mit einer Einzugshöhe von bis zu 1.000 Millimeter.

Alles, was auf dem Aufgabetisch landet, wird vom aktiven Einzugssystem sofort erfasst und selbstständig eingezogen, heißt es weiter. Dabei besitze der Axtor einen derart großen Appetit, dass die Beschickung meist zum limitierenden Faktor wird – bei optimaler „Fütterung“ seien bis zu 300 Kubikmeter pro Stunde möglich.

Sieben: Stern oder Trommel? 

Die mobilen Sternsiebe der Multistar-Reihe können beim Absieben in einem Arbeitsgang bis zu drei Fraktionen erzielen, mögliche Anhaftungen werden zugleich mit abgetrennt, so Komptech. Innerhalb von Sekunden ließe sich zudem vom Bedienpult aus die Körnung der Siebfraktionen verändern. Eine komfortable Bedienung, ein effizienter elektrischer Antrieb mit Energie vom Dieselgenerator oder direkt vom Stromnetz sowie zusätzliche Optionen wie Windsichter, Magnet oder Steinfalle seien weitere Kriterien, die die Komptech-Sternsiebtechnik auszeichnen.

Die Trommelsiebtechnik überzeuge vor allem mit ihrer Funktionalität: Trommelsiebe ließen sich bei allen Aufgabenstellungen, ob Biomasse, Kompost oder Erdenproduktion, hervorragend einsetzen. Der einfache Trommeltausch mache sie zudem universell einsetzbar und andererseits auch „hart im Nehmen“, wenn es um extreme Einsätze mit unter Umständen schwierigen Siebmaterialien ginge. Auftretende Probleme könnten vom Bediener ohne Weiteres auch selbst gelöst werden. Mit Primus, Maxx, Nemus und der elektrisch angetriebenen Cribus-Reihe biete Komptech ein breites Spektrum mobiler Trommelsiebe an, die zweifellos alle Ansprüche der Kunden abdecken können.

Die neue Multistar One

Mit dem neuen Sternsieb Multistar One ließen sich Altholz und Biomasse noch effektiver aufbereiten. Das Abtrennen einer definierten Nutzfraktion bei gleichzeitiger Rückführung der Überlängen in einen vorgeschalteten Zerkleinerer wie Crambo oder Terminator sei auch ein wesentlicher Vorteil der neuen One: Ausgerüstet mit einem Aufgabebunker zur exakten Materialübergabe auf das großdimensionierte Siebdeck, einem Abwurfband mit vier Metern Abgabehöhe und einem Rückführband mit 220 Grad Schwenkradius, meistere die neue One eine Durchsatzleistung von bis zu 200 Kubikmetern pro Stunde. Mit dem kompakten Hakenliftrahmen und der flexiblen Aufstellung dank der variablen Förderbänder garantiere das neue Sternsieb in Kombination mit dem elektrischen Antrieb zudem höchste Wirtschaftlichkeit.

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