Nachfrage nach Zink und Blei steigt

Laut der Deutschen Industriebank (IKB) sei bei beiden Metallen 2017 mit einem Anstieg des Verbrauchs von etwa 2,5 Prozent zu rechnen.
Bild: Wilson Urlaub, Pixelio.de

Die Zink-Lagerbestände an der LME reduzierten sich bis Ende Mai 2017 weiter auf 0,33 Millionen Tonnen Der Lagerbestand an der SHFE bewegt sich bei knapp 78.000 Tonnen, derjenige an der Comex bei gut 22.000 Tonnen – somit sind letztere vernachlässigbar. Die Bestände entsprechen dem Verbrauch von etwa 11 Tagen. Insgesamt sei die Versorgung noch gut, so die IKB. Für 2017 dürfte sich ein Angebotsdefizit leicht oberhalb von 200.000 Tonnen ergeben. Die Bleivorräte an der LME liegen bei 181.000 Tonnen, diejenigen an der SHFE (83.000 Tonnen) erhöhten sich geringfügig. Die Bestände an der Comex sind unbedeutend (1.040 Tonnen). Das absolute Niveau der Bleivorräte entspricht dem Verbrauch von rund acht Tagen. Damit sei die Versorgungssituation bei Blei enger. Allerdings dürfte der Markt im Jahr 2017 gut balanciert sein.

Die Zinkminenproduktion stieg laut IKB im ersten Quartal 2017 kräftig (+11 %). Die Raffinadeproduktion wuchs trotz eines Rückgangs in Kanada weltweit ebenfalls (+2,7 %). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Verbrauch um
3 %, was zu einem geringen Angebotsdefizit von 6.000 Tonnen führte. Für 2017 erwarten die IKB einen Nachfrageanstieg um etwa 2,5 % auf dann gut 14,3 Millionen Tonnen Reinzink. Der Markt dürfte erneut in ein Angebotsdefizit münden, welches etwa 200.000 Tonnen ausmachen könnte. Dies stimuliere den Zinkpreis weiter. Entscheidend sei, ob sich die Hoffnungen auf neue Infrastrukturprojekte in China und vor allem in den USA erfüllen. Die IKB prognostiziert für den Zinkpreis in den nächsten drei Monaten eine Bewegung um eine Marke von 2.600 US-$/t mit einer Schwankungsbreite von 400 US-$.

Die Bleiminenproduktion expandierte bis Ende März 2017 um 18 %. Heute stammen jedoch 55 % der gesamten Bleiproduktion aus Recyclingmaterial. Die Raffinadeproduktion legte um 10 % zu. Der Verbrauch wuchs etwas stärker (12,3 %). Im Gesamtjahr 2017 dürfte sich die Bleinachfrage weiter um 2,5 % erholen, getragen u.a. von der E-Mobility. Insgesamt geht die IKB davon aus, dass der Markt 2017 weitgehend balanciert sein wird: Angebot und Nachfrage dürften maximal um 10.000 Tonnen auseinanderklaffen, obwohl es im ersten Quartal 2017 zu einem Angebotsdefizit von über 40.000 Tonnen gekommen sei. Daher sehen wir für den Bleipreis in den nächsten drei Monaten eine Bewegung um 2.100 US-$/t mit einer Bandbreite von 300 US-$ je Tonne.

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