Abwrackprämie verursacht Überangebot an alten Autos

Durch die aufgestockte Umweltprämie für Neuwagenkäufer, die ihre alten Autos verschrotten lassen, kommen massenhaft Altfahrzeuge auf die Verwertungsbetriebe zu. Dadurch verschärft sich das Problem übervoller Schrottplätze, sodass sich einige Verwertungsbetriebe bereits weigerten, Fahrzeuge anzunehmen, wie der Arbeitskreis der Sachverständigen für Altautoverwertung mitteilt. "Bei einem Schrottpreis von unter 10 Euro pro Tonne rentiert es sich nicht mehr, weitere Fahrzeuge anzunehmen", so ein Autoverwerter.

Die Altfahrzeugverordnung schreibt den Herstellern allerdings vor, die kostenlose Rücknahme der Fahrzeuge zu gewährleisten. Diese Verpflichtung hätte in den vergangenen Jahren keine Rolle gespielt, da infolge des hohen Schrottpreises die Verwertungsbetriebe die kostenlose Rücknahme verbunden mit Erlösen aus dem Ersatzteilverkauf auch gewährleisten konnten, erläutert Franz Mayer, Sprecher des Arbeitskreises der Sachverständigen für Altautoverwertung.

Jetzt seien die Automobilhersteller gefragt, die „flächendeckende kostenlose Rücknahme“ zu gewährleisten, so die Auffassung der Sachverständigen. Annahmegebühren vom Neuwagenkäufer, der sein über neun Jahre altes Auto zum Verschrotten gibt, zu fordern, sei nicht zulässig, geschehe aber bereits teilweise. Durch die Abwrackprämie gebe es ein Überangebot, so dass derzeit keine kostendeckende Verwertung von alten Fahrzeugen möglich sei, teilt Mayer weiter mit. Somit müssten die Autohersteller die Fahrzeuge selbst zurücknehmen oder aber die Kosten der Entsorgungsdienstleistung tragen.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.