China will Stahlproduktion dämpfen

China hat den Export von Stahlprodukten im September deutlich gedrosselt. Die Regierung erklärte, dass es sich dabei um eine strategische Entscheidung handelt: Noch in diesem Jahr sollen die Produktionskapazitäten für Stahl und Eisenerz gekürzt werden. Die Volksrepublik wolle kein globaler Hauptlieferant von Stahl und Eisenerz werden, sagte Xiong Bilin von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission laut "Deutscher Pressagentur" (dpa).

Bilin erklärte, dass 2007 etwa 36 Millionen Tonnen Rohstahl-Kapazität vom Markt genommen würden; die Eisenerz-Kapazitäten würden um 58 Millionen Tonnen zurückgefahren.

Zuvor hatte der chinesische Stahlverband CISA mitgeteilt, dass die Stahlausfuhr im September im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 5,07 Millionen Tonnen gesunken seien. Der Verband rechnet in diesem Jahr mit einer Stahlproduktion in China von 480 Millionen Tonnen. In den ersten neun Monaten seien 360 Millionen Tonnen produziert worden.

Am Montag hatte sich der europäische Stahlverband Eurofer bei der EU-Kommission wegen der zunehmenden Importe von Billigstahl aus China beschwert. Mit zwei Klagen wollen die europäischen Stahlkonzerne die Einführung von Schutzzöllen für zunächst zwei Produktgruppen erreichen. Die Europäer werfen den chinesischen Produzenten Preisdumping vor, das nur staatliche Subventionen ermöglichen könnten.

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