Zukunfts- und Klimaplan aus Privatkapital für den Wiederaufbau nach Corona

B.A.U.M. schlägt ein nachhaltiges Konjunkturprogramm mit innovativen Konzepten für den Wiederaufbau, Transformation und Stärkung der Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft nach Corona vor.

Dieses Programm unterstütze auch die Forderung des Petersberger Klimadialogs vom 28.4.2020 mit der klaren Aussage von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel für einen „klimafreundlichen Neustart“.

„Für die Wiederaufbauphase nach Corona gilt es, jetzt die Weichen auch klimapolitisch richtig zu stellen und innovative nachhaltig wirksame Konzepte zu diskutieren“, begründet der B.A.U.M.-Vorsitzende Prof. Dr. Maximilian Gege den Vorschlag des Zukunfts- und Klimaplans für Deutschland und Europa.

Zukunftsfähigkeit stärken durch Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Das Wirtschaftssystem und die Unternehmen müssten in ihrer Funktionsfähigkeit erhalten aber auch weiter entwickelt werden. Die Aspekte des Nachhaltigen Wirtschaftens inkl. Klimaschutz, Energiewende, nachhaltiger Mobilität und Biodiversität etc. böten gerade hierfür Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit, die es konsequent zu nutzen und zu fördern gilt. Für eine nachhaltige Entwicklung ebenso bedeutsam sei eine Orientierung an den gemeinsam vereinbarten 17 Entwicklungszielen (SDG) der Vereinten Nationen als Leitlinie des Handelns. Der Klimaschutz müsse wieder höchste Priorität bekommen.

Aktivierung von Privatkapital für Wiederaufbau statt weitere Staatsverschuldung

Die aktuellen Forderungen vieler Verbände, Organisation und Unternehmen nach einer Beibehaltung und Ausbau des Klimaschutzes würden von B.A.U.M. mit einem konkreten Programm, basierend auf privatem Kapital und ohne weitere Staatsverschuldung oder Steuergeldern flankiert. Dazu habe B.A.U.M. ein Konzept für ein nachhaltiges Konjunkturprogramm auf der Basis eines Zukunfts-/ Klimaplanes für Deutschland und Europa erarbeitet. Dieses Programm berücksichtige, dass der finanzielle Rahmen der Staaten nicht unbegrenzt ist, die Verschuldungsquote aufgrund der jetzt erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen sowieso massiv steigt und kurz-/ mittelfristig wohl kaum getilgt werden kann. Aktuell werde alleine für Deutschland mit einem Steuerminus von 82 Mrd. Euro gerechnet, die Verschuldung werde max. um 356 Mrd. Euro zunehmen und der IWF rechne erst ab 2022 wieder mit einer wirtschaftlichen Erholung. Für die EU-Staaten zeichneten sich ebenfalls dramatische Entwicklungen ab und die EU stehe vor zentralen Herausforderungen.

Mittelherkunft und Verzinsung

Über 2.500 Milliarden Euro lägen derzeit unverzinst und nicht nachhaltig eingesetzt auf deutschen Spar-/ Festgeldkonten, auf europäischen Konten ein Vielfaches dieser Summe. Die Sparer würden durch die Inflationsrate Jahr für Jahr ihr Erspartes verlieren und mit dieser Anlage weder für eine gezielte und so wichtige Altersvorsorge noch für einen Vermögensaufbau sorgen. Umfragen und Studien zeigten aber, dass gerade die Angst vor Altersarmut besonders hoch ist, aber langfristiges Anlegen in Unternehmensbeteiligungen über erfolgreiche Fonds, vor allem in Deutschland viel zu wenig praktiziert wird, meist aus Unkenntnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge. In einem Zeitraum von 100 Jahren, so belegen Studien, könnten durchschnittlich Renditen von 6-8% jährlich erzielt werden, die wichtige Beiträge für die Altersvorsorge und Vermögensbildung ermöglichen würden.

Bereits mit einem Anteil von z.B. 8% = 200 Milliarden Euro in Deutschland und wenigen Prozent des Sparkapitals in der EU = 800 Milliarden Euro könne ein umfassendes nachhaltiges Konjunkturprogramm in Deutschland und Europa gestartet werden. Die freiwilligen Anleger könnten einen Zinsertrag von 2-4% vereinnahmen, der aus den massiven Kostenreduzierungen durch den verstärkten Einsatz von Erneuerbaren Energien sowie Energie-Ressourcen-Effizienz-Maßnahmen u.v.a. refinanziert werden könnte. „Es geht um einen nachhaltigen ökologischen Wandel, der Menschen, Umwelt und Wirtschaft eine erfolgreiche nachhaltige Entwicklung ermöglicht, finanziert mit privatem Kapital von Bürgern die mit den Zinseinnahmen auch aktiv etwas für ihre Altersvorsorge tun können“, so Gege zum Ziel des Zukunftsfonds. Die EU-Ratspräsidentschaft ab Juli 2020 gebe Deutschland die große Chance, hier erfolgreich aktiv zu werden.

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