Sammlung von Agrarfolien 2019 gesteigert

Die Initiative Erde Recycling meldet, dass die Sammelmenge von Agrarfolien 2019 auf über 20.500 Tonnen gesteigert wurde. Das seien 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Aktuell habe die Sammlung von Ballennetzen und Spargelfolien begonnen.
Spargelanbau (Quelle: Pixabay, Paul Henri Degrande)

Die Initiative Erde Recycling konnte nach eigenen Angaben auch 2019 ihre Zusammenarbeit mit Landwirten, Sammelstellen und Folienherstellern intensivieren und erstmals über 20.500 Tonnen gebrauchte Landwirtschaftsfolien dem werkstofflichen Recycling zuführen – über 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dazu habe Erde bundesweit ihre weiter gewachsene Infrastruktur genutzt, die im Vorjahr 452 stationäre Sammelstellen sowie rund 1200 mobile Sammlungen umfasst habe. In Ihrer Antwort auf eine aktuelle Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema begrüße die Bundesregierung ausdrücklich die Aktivitäten der Initiative Erde sowie deren freiwillige Selbstverpflichtung zur Rücknahme und Verwertung gebrauchter Agrarfolien.

Im sechsten Jahr ihres Bestehens hat die Initiative Erde Recycling die Recyclingmenge gegenüber dem Vorjahr um rund 40 Prozent gesteigert. (Quelle: RIGK)

Erde Recycling, die von Folienherstellern in der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und der RIGK gemeinsam getragene Lösung für die Rücknahme und Verwertung gebrauchter Agrarfolien, bietet Landwirten und Lohnunternehmern nach Angaben der Initiative auch 2020 eine kostengünstige, flächendeckende Rückgabemöglichkeit für ihre gebrauchten Agrarkunststoffe. Erde will diesen Service auch angesichts der durch Covid-19 bedingten Umstände und der weiter andauernden Absatzproblematik für verschmutzte Kunststoffabfälle auf Basis langfristiger Liefervereinbarungen mit Recyclern in Deutschland und anderen EU-Staaten uneingeschränkt fortführen und weiter ausbauen. So seien zusätzlich zu Silo- und Strechfolien nun auch Ballennetze regulär in das Rücknahmesystem integriert worden, die Sammlung von Spargelfolien beginne 2020 mit zwei Erde-Pilotprojekten.

Zum anhaltenden Erfolg dieses Rücknahmekonzepts für Erntekunststoffe trügen maßgeblich drei Faktoren bei:

  • die steigende Bereitschaft der Landwirte, ihre gebrauchten Folien grob vorgereinigt, nach Fraktionen getrennt an den Sammelstellen anzuliefern und damit die ökologischen und finanziellen Vorteile des Systems (zum Beispiel gegenüber der Verbrennung) zu nutzen,
  • der wachsende Entschluss von Landhandel, Maschinenringen und Entsorgungsbetrieben, Sammelstellen einzurichten,
  • das finanzielle Engagement derjenigen Folien- und Netzhersteller, die als Erde-Mitglieder das System tragen und ausschließlich Sammlungen zur werkstofflichen Verwertung (Folie zu Folie) fördern
  • CO2-Einsparung wie durch zwei Millionen Bäume

Die 2019 gesammelten und recycelten 20.534 Tonnen Silo- und Stretchfolien entsprechen einem CO2-Äquivalent von 28.216 Tonnen Kohlendioxid – eine Menge, die jährlich rund 2 Millionen Bäume binden können. Die inzwischen 98 Sammelpartner betrieben 452 Sammelstellen, über 40 mehr als 2018, und organisierten eine Vielzahl an Direktabholungen beim Landwirt. Eine auf der Website von Erde zum Download bereitstehende App gibt Auskunft über die Sammeltermine und -orte 2020.

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