Mikrobiologisches Phosphorrecycling aus Klärschlammasche

Fritzmeier Umwelttechnik hat zusammen mit Partnern ein Verfahren zum Phosphorrecycling entwickelt und zur Technikumsreife gebracht.
Foto: Mensi; pixelio.de; Chem. Formel: NEUROtiker; wikipedia.org

Fritzmeier Umwelttechnik hat ein patentiertes, mikrobiologisches Verfahren („P-bac) zur Rückgewinnung von Phosphor aus der Klärschlammasche entwickelt und zusammen mit den Partnern Münchner Stadtentwässerung, Fraunhofer IWKS und ICL Fertilizers in dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt „Phosphorrecycling – vom Rezyklat zum intelligenten, langzeitverfügbaren Düngemittel – PriL“ in den Technikumsmaßstab übertragen.

Mit der P-bac-Technologie sollen bis zu 90 Prozent des ursprünglichen Phosphats aus der Klärschlammasche vergleichsweise wirtschaftlich zurückgewonnen werden. Die Phosphorverbindungen seien sehr gut pflanzenverfügbar und könnten somit direkt zur Düngung eingesetzt werden. Wesentlich für das kostengünstige Verfahren sei auch, dass mit der P-bac-Technologie das Prozesswasser im Kreislauf geführt werden kann, so dass keine pschwierig zu entsorgenden Prozessströme entstünden.

Im Verfahren werde den den Mikroorganismen elementarer Schwefel zugesetzt, die diesen dann unter Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu Schwefelsäure oxidieren. Dadurch würden in der Klärschlammasche enthaltene Schwermetalle und Phosphor in wasserlösliche Salze umgewandelt und in Lösung gebracht. Dieses Verfahren sei an die mikrobiologische Erzlaugung („Bioleaching“) angelehnt. Der durch die biologisch produzierte Schwefelsäure gelöste Phosphor werde im Anschluss von Mikroorganismen selektiv umgesetzt, der von der Laugungslösung abgetrennt und somit zur weiteren Verwertung als Düngemittel zurückgewonnen werden kann.

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