Gummimodifizierter Asphalt – Teststrecke bei Kurz

Jährlich fallen in Deutschland rund 600.000 Tonnen Altreifen an. Der Fahrzeugbestand bleibt auch in Zukunft stabil und die Menge der zu entsorgenden Reifen wird kaum zurückgehen.

Die abgefahrenen Reifen müssen möglichst umwelt- und fachgerecht entsorgt werden. Idealerweise werden Altreifen recycelt und die daraus gewonnenen Sekundärrohstoffe wieder dem Wertstoff-Kreislauf zugeführt. Die Reifenvermahlung ist eine Technologie, die dazu einen wichtigen Beitrag leistet. Das auf diesem Weg gewonnene Reifenmehl kann hervorragend in neuen Produkten verarbeitet werden.

Kurz produziert mit einer der modernsten Feinvermahlungsanlagen Europas Gummimehl der höchsten Qualitätsstufe bis zu einem Durchmesser von 400 my. Als Ausgangsmaterial dienen Schälschlangen aus der Lkw-Reifen-Runderneuerung. Durch den hohen Qualitätsstandard der Gummi-Schälschlangen wird ein sortenreines Endprodukt garantiert. Dieses hochwertige Gummimehl kann für verschiedene Anforderungen und Zwecke eingesetzt werden, wie zum Beispiel für Gummiasphalt.

Kurz tritt mit der Teststrecke in Wendlingen den Beweis an. Um die Qualität des Gummiasphalts direkt auf dem eigenen Hof zu zeigen, ließ Kurz auf das eigene Betriebsgelände in Wendlingen gummimodifizierten Asphalt aufbringen. Verwendet wurde das selbst produzierte Gummimehl. Beteiligt war außerdem das Spezialchemieunternehmen Evonik, das auf diesem Gebiet forscht und die zur Verarbeitung notwendigen Additive wie „Vestenamer“ herstellt. Einschlägige Untersuchungen zeigen, dass Gummiasphalt mit dem Additiv Vestenamer problemlos zu verarbeiten ist und entscheidende Vorteile gegenüber anderen Asphaltarten bietet: weniger Spurrinnenbildung, längere Haltbarkeit und besonders bei Verlegung von offenporigen Asphalten eine deutlich geringere Geräuschentwicklung. Der Kirchheimer Straßenbauer Waggershauser hat den gummimodifizierten Asphalt professionell aufgebracht, ohne störende Verklebungen oder Verklumpungen, und dabei eine Fülle neuer Erkenntnisse gewonnen. Das Projekt wurde außerdem wissenschaftlich von der Ingenieurgesellschaft PTM Dortmund begleitet.

„Die Hof-Renovierungsarbeiten dauerten etwa 14 Tage und sind nun abgeschlossen“, so Hanna Schöberl, Geschäftsführerin von Kurz Karkassenhandel, „wir freuen uns über diese Investition in die Zukunft und bedanken uns herzlich bei den beteiligten Unternehmen.“

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