Hausmüll-Entsorgung im Raum Trier wird billiger

Ab September 2012 wird die Entsorgung der in Mertesdorf vorbehandelten Hausabfälle günstiger. Das hat der Geschäftsführer des Zweckverbandes Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.), Max Monzel, bei der heutigen Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) mitgeteilt. Konkrete Zahlen konnte er wegen eines laufenden Vergabeverfahrens jedoch noch nicht nennen.

Der Zweckverband RegAb, in dem Trier, die Kreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, der Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Vulkaneifelkreis zusammengeschlossen sind, hat den Einsatz der getrockneten Abfälle als Brennstoff neu ausgeschrieben. Die Ergebnisse lägen nun vor und die Verbandsversammlung habe die Auftragsvergabe an die wirtschaftlichsten Bieter beschlossen, wie der Zweckverband mitteilt.

Der Zeitpunkt sei zudem günstig, denn die Verbrennungskosten seien historisch niedrig, berichtete Monzel. So werde der Zweckverband RegAb bezogen auf das heutige Abfallaufkommen von rund 84.000 Tonnen jährlich rund fünf Millionen Euro einsparen. Auf die gesamte Vertragslaufzeit bis Ende 2016 gerechnet betrage die Einsparung, von der etwa 530.000 Gebührenzahler profitieren würden, knapp 22 Millionen Euro.

Abnehmer für die Ersatzbrennstoffe ist den Angaben zufolge mit der MVV Umwelt Ressourcen GmbH aus Mannheim ein großer regionaler Energieversorger und mit der RMG Rohstoffmanagement GmbH aus Wiesbaden einer der bisherigen Abnehmer. „Wir waren in einer sehr guten Ausgangsposition“, erklärte Monzel bei der Verbandsversammlung. „Durch unser vorangegangenes Pilotprojekt zur Nachsortierung der zuvor in der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage (MBT) Mertesdorf getrockneten Abfälle wussten wir genau, wo die Wirtschaftlichkeitsgrenze für die weitere Aufbereitung der Abfälle liegt.“ Bei höheren Verbrennungspreisen hätte sich der Zweckverband RegAb für den Ausbau der Sortieranlage entscheiden können.

„Ob sich der günstige Verbrennungspreis positiv auf die Abfallgebühren auswirken wird, hängt von mehreren preisbildenden Faktoren ab. Einer dieser Faktoren ist der Behandlungs- und Verwertungsaufwand. Diese Position reduziert sich nach unseren heutigen Beschlüssen deutlich“, sagte Verbandsvorsteher Landrat Heinz Onnertz.

Daneben habe die Verbandsversammlung des Zweckverbandes RegAb den Jahresabschluss für 2009 beschlossen. Danach liegen die Ein- und Ausgaben für das Geschäftsjahr 2009 bei rund 11,5 Millionen Euro. Nur die tatsächlichen Kosten für die Entsorgung der Abfälle werden entsprechend der angelieferten Mengen vom Zweckverband RegAb an die Verbandsmitglieder weiterberechnet. Der Zweckverband RegAb erwirtschafte eigenen Aussagen zufolge hierbei keine Gewinne.

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