Studie: Duale Systeme mit hohem Einsparpotential bei Treibhausgasen

Laut einer Studie, die das Öko-Institut im Auftrag des Dualen Systems Deutschland durchgeführt hat, besteht ein Einsparpotential von 4,7 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase.

Untersucht wurden die Leistungen der Dualen Systeme im Bezug auf die ökologischen Ziele Treibhauseffekt, Versauerung und Schonung fossiler Ressourcen. Laut Günter Dehoust vom Öko-Institut entlasten die dualen Systeme die Atmosphäre schon heute um etwa 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Davon gehen allein 1,9 Millionen Tonnen auf die Verwertung der Leichtverpackungen (Gelbe Tonne, Gelber Sack) zurück. „Die Verwertung von Leichtverpackungen hat schon heute die beste Klimabilanz aller Siedlungsabfallarten“, so Dehoust.

Dieses Ergebnis könne aber unter entsprechenden Rahmenbedingungen noch deutlich verbessert werden. In verschiedenen Szenarien hat das Öko-Institut berechnet, wie sich der Einsatz besserer Sortiertechnik, die Erleichterung der Sortierung in den Haushalten und die Ausweitung des dualen Systems auf weitere Abfälle – „stoffgleiche Nichtverpackungen“ – auswirken würden. „Insgesamt sehen wir ein Potenzial von über 4,7 Millionen Tonnen Einsparung von klimaschädlichen Treibhausgasen, die durch das duale System erreicht werden könnten“, sagt Dehoust.

Auch bei anderen ökologischen Wirkungskategorien, etwa den Emissionen von säurebildenden Abgasen oder von Nährstoffemissionen, die zur Überdüngung führen, leisteten die dualen Systeme deutliche Entlastungsbeiträge. Ein weiteres Ergebnis der Studie: „Mit Blick auf alle Umweltkategorien ist das stoffliche Recycling der energetischen Verwertung ökologisch überlegen“, so Dehoust. Dieser Effekt werde sich in der Zukunft noch verstärken, denn der wachsende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung mache die Energieerzeugung aus Abfällen ökologisch weniger attraktiv.

Mehr zur Studie lesen Sie in Ausgabe 12/ des RECYCLING magazins.

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