Wacker Neuson zuversichtlich trotz schwierigem Start

Im ersten Quartal 2016 bekam der Baugeräte- und Kompaktmaschinenhersteller Wacker Neuson die weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen in zahlreichen Märkten zu spüren, insbesondere in der Region Amerikas. Während der Umsatz den Rekordwert des Vorjahresquartals nahezu erreichte, musste der Konzern Einbußen beim Ergebnis hinnehmen.
Rainer Sturm, pixelio.de
Rainer Sturm, pixelio.de
Der Konzern erwirtschaftete nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2016 einen Umsatz von 316,4 Mio. Euro. Dieser lag um 2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (Q1/15: 324,3 Mio. Euro). Währungsbereinigt sank der Umsatz um nur 1 Prozent. Wichtige Märkte befinden sich unverändert in der Krise, wie Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE, erläutert: „In Nordamerika traf uns die anhaltende Nachfrageschwäche aus der Rohstoff- und Energiewirtschaft insbesondere im Geschäftsfeld Baustellentechnik. Südamerika, vor allem Brasilien, leidet unverändert unter politischer wie wirtschaftlicher Unsicherheit und verharrt auf niedrigem Niveau. Demgegenüber lag die Nachfrage in der Bauwirtschaft in Zentral- und Nordeuropa auf hohem Niveau, die südeuropäischen Länder holten hier im Vergleich zum Vorjahr auf. Das Geschäft mit unseren kompakten Maschinen für die Landwirtschaft blieb jedoch aufgrund der sehr niedrigen Lebensmittelpreise, insbesondere des Milchpreises, erwartungsgemäß hinter dem Niveau des Vorjahreszeitraums zurück.“
In Europa, wo mit 72 Prozent ein sehr großer Anteil der gesamten Umsätze getätigt wird, betrug der Umsatzrückgang 2 Prozent zum Vorjahr. Hier konnte der Konzern den Nachfragerückgang in der Landwirtschaft weitestgehend ausgleichen. Der Umsatz in der Region Amerikas sank im ersten Quartal vor allem wegen der Öl- und Gaskrise um 15 Prozent. Zudem hatten dort Verzögerungen beim Produktionsanlauf von Kompaktmaschinen in den USA den Umsatz beeinträchtigt. Zusätzlich wirkte sich der vergleichsweise hohe Dollarkurs negativ auf den Export der in den nordamerikanischen Werken des Konzerns hergestellten Baugeräte aus.
Ein starkes Wachstum verzeichnete der Konzern hingegen in der Region Asien-Pazifik, wo sich der Umsatz fast verdoppelte. „Unser Geschäft in Asien entwickelt sich sehr positiv, wenn auch das Wachstum des Umsatzes in dieser Region im ersten Quartal durch zeitlich versetzte Einmaleffekte begünstigt wurde, was sich bis Jahresende wieder relativieren wird. Während der Markt für große Maschinen in China insgesamt rückläufig ist, folgen wir mit unseren Kompaktmaschinen einem positiven Wachstumstrend,“ führt Peksaglam weiter aus. Die stark von Rohstoffpreisen abhängige Wirtschaft in Australien hingegen litt weiter unter der Krise im Bergbau. Die gesamte Region steigerte ihren Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent.
Mit 51 Prozent erzielte der Konzern seinen größten Umsatzanteil im Geschäftsfeld Kompaktmaschinen. Hier erreichte der Umsatz nahezu das hohe Niveau des Vorjahres. Der Baugeräteumsatz hingegen sank vor allem wegen des Rückgangs im Öl- und Gasgeschäft und anhaltender Krisen in einigen Emerging Markets um 8 Prozent und machte im ersten Quartal 29 Prozent der Konzernumsätze aus. Der Dienstleistungsumsatz, wozu unter anderem Reparaturen und Ersatzteile zählen, stieg um 2 Prozent zum Vorjahresquartal – damit kam dieser Geschäftsbereich auf einen Umsatzanteil von 20 Prozent.
Das Unternehmen geht für 2016 unverändert von einem Gesamtjahresumsatz von 1,40 bis 1,45 Milliarden Euro aus, was einem Wachstum zwischen 2 und 5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Dabei soll die EBIT-Marge weiterhin zwischen 7,0 und 8,0 Prozent liegen (2015: 7,5 Prozent). Für das Geschäftsjahr 2016 plant das Unternehmen Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 100 Mio. Euro (2015: 118 Mio. Euro).

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