Ifat: Verfahren zur Bohrschlammaufbereitung

Econ Industries zeigt auf der Ifat wie sich Bohrschlammgruben und kontaminierte Böden auf effiziente und ökologische Weise reinigen lassen. Das Starnberger Unternehmen setzt dabei auf das Verfahren der Vakuum-Destillation.

Die eigens entwickelte VacuDry-Technologie sei in der Lage, gefährliche Giftstoffe wie Quecksilber, polyzyklische-aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MKW) vollständig aus den Böden zu entfernen.

„In Deutschland wird belasteter Bohrschlamm auf Deponien endgelagert oder unter immensen Energieaufwand in Drehrohröfen bei hohen Temperaturen thermisch verwertet“, sagt Reinhard Schmidt, Geschäftsführer von econ industries. Moderne Vakuum-Destillationsanlagen zur effektiven Reinigung der Schlämme, sind in Deutschland die absolute Ausnahme. „Andere Staaten denken dabei viel weiter“, erklärt Schmidt. „Im australischen Bundestaat Victoria zum Beispiel haben eine Strafsteuer für die Deponierung von Sonderabfällen und eine vom Gesetzgeber veranlasste Verknappung der Deponiefläche dafür gesorgt, dass umweltfreundliche Verfahren wie die Vakuum-Destillation eine wirtschaftliche Alternative darstellen.“

Solche Impulse hätten dazu geführt, dass deutsche Technik bereits seit 2015 Ölschlämme und kontaminierte Böden in Australien effizient reinigt. „Obwohl Sondermüll-Deponien durch immensen Flächenverbrauch, mögliche Ausgasung oder Unfallrisiken beim Transport auch hierzulande ökologisch sehr bedenklich sind, werden sie vom Gesetzgeber völlig anders bewertet“, fügt Schmidt hinzu.

Bei der Vakuum-Destillation werden Schadstoffe wie Quecksilber oder Kohlenwasserstoffe durch Verdampfen nahezu vollständig abgetrennt und anschließend als Flüssigkeit auskondensiert, so das Unternehmen. Im Gegensatz zur thermischen Behandlung in Drehrohröfen gelangen dabei keine Schadstoffe in die Abgase. Kern des umweltfreundlichen Verfahrens von Econ Industries sei ein hermetisch geschlossener Trockner, in dem Schlämme und Böden unter Vakuum erwärmt werden, heißt es weiter.

Durch den geringen Druck, der nur ein Zwanzigstel des normalen Luftdrucks entspricht, sinke der Siedepunkt der Verunreinigungen und Schadstoffe. Das reduziere den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß der Anlage im Vergleich zu Drehrohröfen drastisch. Eine Deponierung der gereinigten Böden sei in den allermeisten Fällen nicht notwendig. Diese könnten beispielsweise vor Ort als Füllmaterial genutzt werden

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