Ölpreis beeinflusst Kunststoffrecycling

BDE und bvse zeigen sich uneinig, was die Auswirkungen des Ölpreises auf das Kunststoffrecycling angeht.
Bild: lichtkunst.73, pixelio.de

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hatte BDE-Präsident Peter Kurth erklärt, dass es immer weniger Abnehmer für die Rezyklate gäbe. „Die Produktion von neuen Kunststoffen ist in Zeiten von 30 Dollar für ein Barrel Öl einfach billiger“, so Kurth. Der Einsatz von Rezyklaten würde sich erst wieder ab einem Rohölpreis von 45 Dollar pro Barrel rechnen.

Der bvse hingegen sieht die Lage weniger dramatisch. „Glücklich ist zwar niemand über den niedrigen Ölpreis, aber die Nachfrage nach guten Kunststoffqualitäten ist nach wie vor stabil. Das ist ein gutes Zeichen“, erklärte Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des Fachverbandes Kunststoffrecycling im bvse.

Zudem bringe die gegenwärtige Situation auch einen positiven Effekt mit sich, so Textor. „Der niedrige Ölpreis hilft all denen, die auf gute Qualitäten setzen“, führt er aus. Es gäbe inzwischen ein gutes Angebot an Kunststoffabfällen, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall gewesen sei. Neben dem Ölpreis seien dafür auch die geringeren Exporte nach Asien verantwortlich.

Allerdings kritisiert Textor die nach wie vor schlechten Sortierqualitäten. Aufgrund der vorhandenen Mengen sei es aber nun für die Recycler leichter, mangelhafte Ware zurückzuweisen. Textor betonte auch, dass Waren aus den benachbarten Ländern von deutlich besserer Qualität seien.

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