Abschlussbericht zum Envio-Skandal veröffentlicht

Der PCB-Skandal im Dortmunder Hafen ist einer der größten Umweltskandale des letzten Jahrzehnts. Das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium hat gemeinsam mit dem Landesumweltministerium nun einen Abschlussbericht zum Envio-Skandal im Internet veröffentlicht. "Der Envio-Skandal zeigt in erschreckender Art und Weise, welche Folgen Defizite in der Überwachung haben können", sagte Umweltminister Johannes Remmel.

Ein Fazit: Die Landesregierung habe aus dem Fall der PCB-Problematik im Bereich des Dortmunder Hafens Konsequenzen im Bereich der Arbeitsschutz- und Umweltschutzverwaltung des Landes gezogen, die derartiges in Zukunft möglichst verhindern sollen. Das teilt das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen mit.

„Der Envio-Skandal zeigt in erschreckender Art und Weise, welche Folgen Defizite in der Überwachung haben können“, sagte Umweltminister Johannes Remmel. Die durch das Entsorgungsunternehmen Envio ausgelöste PCB-Verseuchung habe schwerwiegende Gefahren für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen. Vor allem Beschäftigte der Firma und dort tätige Leiharbeiter seien durch PCB hoch belastet und weisen hohe Konzentrationen von PCB im Blut auf.

„In den letzten Jahren ist ein unverantwortlicher Kahlschlag bei der Umweltverwaltung betrieben worden. Unser Ziel muss deshalb eine deutliche organisatorische und personelle Stärkung der Umweltverwaltung sein“, ergänzt Remmel. „Der Fall Envio hat gezeigt, dass besonders Beschäftigte darunter leiden, wenn elementare Arbeitsschutzmaßnahmen mit Füßen getreten werden“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider. „Wir treten nicht nur kriminellen Machenschaften durch eine konsequente Überwachung des Arbeitsschutzes entgegen, sondern wir haben gemeinsam mit den Bezirksregierungen erste Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsschutzes für alle Beschäftigten im Land ergriffen“, erklärte Schneider.

Der entsprechende Abschlussbericht wurde am 30. April auf den Internetseiten der Ministerien veröffentlicht.

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