Recycler monieren Sortieroutput bei gemischten Kunststoffabfällen

Kunststoffabfälle sind häufig mit Störstoffen verunreinigt. Um besser verwertbares Ausgangsmaterial zu erhalten, haben sich einige in Deutschland ansässige Mischkunststoffverwerter zusammengeschlossen und nach Lösungswegen gesucht. Kritik an den Sortierprozessen blieb dabei nicht aus.

Die Qualität der Mischkunststoffe, die sie aus modernen Sortieranlagen erhalten, habe in den vergangenen Jahren deutlich nachgelassen, kritisieren die Verwerter. Sie führe zu immer geringeren Produktausbeuten, sind sich die Unternehmer, die sich Ende des vergangen Jahres in Mainz trafen, einig. Im direkten Gespräch mit Sortieranlagen wollen sie deren Prozesse besser auf die nachfolgende Produktion abstimmen.

„Das deutsche ‚Hightech-Modell’ der Kunststoffartentrennung zielt mehr auf Menge als auf Qualität ab“, kritisiert Michael Scriba, Geschäftsführer von mtm plastics aus Niedergebra. „Aus solchen Großanlagen erhalten wir Mischkunststoffverwerter nur schlecht definierte Teilmengen, die lediglich Produktausbeuten von teilweise unter 40 Prozent zulassen. Diese Qualität ist für die energetische Verwertung viel besser geeignet“. Mit anderen Sortiervorgaben lasse sich die Gesamtmenge der werkstofflich verwertbaren Kunststoffe wieder deutlich steigern.

Auch die weiteren Teilnehmer der Runde aus den Unternehmen HahnKunststoffe, CABKA , Hubert Eing Kunststoffverwertung , purus Arzberg und vogt-plastik hätten ähnliche Erfahrungen mit der sinkenden Qualität der so genannten Mischkunststoffe gemacht und bemühen sich in direkten Absprachen mit ihren Rohstofflieferanten und Nachsortierungsversuchen im eigenen Betrieb, die gesunkenen Produktausbeuten wieder aufzufangen.

Dass hier noch „Luft nach oben“ sei, seien sich alle einig. Dabei appellieren die Verwerter vor allem an die kleineren Sortieranlagen, die noch nicht in die Kunststoffartentrennung investiert haben.

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